AudiMeeting KREFELD kev_31

Und wie sieht es denn jetzt im Moment aus?

Was heißt für Sie, wie sehen die jetzt im Moment aus? Das ist, wenn ich jetzt, wenn ich jetzt von den aktuellen Fahrzeugen beispielsweise so ein Nürburgring, da will ich natürlich ein dementsprechendes sportliches Fahrzeug wählen, also beispielsweise Porsche 911er. Ja gut, wenn ich jetzt mal etwas völlig anderes sagen, jetzt sage ich mal, Wagen für die große Reise oder so was. Wahrscheinlich eher so ein Audi D2, mit dem ich jetzt hier bin nehmen.

Umweltverschwendung, Umweltverschmutzung. Wie sehr bist du darüber besorgt? Auf einer Skala von eins gar nicht und fünf sehr.

Ich sage mal vier. Das ist insofern bewertbar, als dass ich das momentan in der Tat ein Stück weit überhyped finde. Es ist viel zu wenig gemacht worden. Da haben die jungen Leute recht. Wenn man sich anguckt, also jetzt so ein völlig blödsinniger Weise durch einen dummen Zufall eine Folge aus dieser schönen Baywatch Serie aus den 90er Jahren. Selbst damals gab es schon, dass Plastik in den Weltmeeren angesprochen worden ist. Und das Problem ist bis heute nur größer geworden oder das kaum jemand was dagegen getan hat. Also insofern haben die jungen Leute recht, dass sie auf die Straße gehen und sagen, wir müssen irgendwas ändern. Ich bin aber nicht bei einer fünf deswegen, weil ich denke, momentan werden die Themen einfach bis auf ein Ultimo skaliert, ohne dass drüber nachgedacht wird, was es vielleicht für Nebeneffekte haben kann. Ganz kurz Exkurs. So, wenn ich Ihr Interview nicht zu lange machen will, (kein Problem.) Das Problem Wenn wir einmal an das FCKW und das Ozon denken, Ozonloch, dann war das damals ja so, dass man festgestellt hat okay, das FCKW, was in den Klimaanlagen und so weiter in Spraydosen usw eingesetzt worden ist, das vergrößert das Ozonloch. Soweit richtig. Und dann hat man das FCKW entfernt und das Ozonloch hat sich geschlossen. Nur mit dem Effekt, da wo das Ozonloch lokalisiert war, das größte nämlich über der Antarktis, dass durch das Schließen des Ozonlochs die Erderwärmung noch schneller vorangegangen ist und noch schneller die Temperatur auf der Erde gestiegen ist, als mal das vorher der Fall gewesen ist. Und ich glaube in der Tat auch heute nicht, dass man über alle Effekte schon so genau Bescheid weiß, dass man so radikal vorgehen muss, wie es von einigen jetzt gefordert wird und dass die Wirtschaftsschäden, die dadurch entstehen, unsere Gesellschaft dann nachher noch viel härter treffen werden. Also wir müssen was machen, ja in vielen Bereichen auch dringend. Aber man muss sich nicht gleich so radikalisieren. Das finde ich übertrieben.

Was tust du denn persönlich für die Nachhaltigkeit generell?

Also erst mal Grundsätzlich versuche ich schon allein beim Einkaufen eben das so zu handhaben, dass ich nicht zu viel einkaufe. Gut, aufs Automobil bezogen. Also ja, ich habe jetzt halt alte Autos und das ist auch ein Teil Nachhaltigkeit, wie ich finde. Das ist ja schon nicht nur, wenn man dann jetzt ein neues, ganz sparsames Auto fährt, sondern auch, wenn man das alte weiter pflegt. Auch jetzt so, ich habe auch einen Firmenwagen, aber auch bei dem habe ich das mit meinem Chef so vereinbart, dass wir das Auto übernommen haben, weil ich denke, man kann das auch länger nutzen. Und das ist für mich auch eine Frage der Nachhaltigkeit.

Wie viel Verantwortung sollte denn jeder haben, wenn es um den Schutz der Umwelt geht bei Lebens- und bei Konsumentscheidungen?

Tja, ja grundsätzlich. Grundsätzlich hat ja jeder erst mal eine sehr große Verantwortung. Also das ist, die Frage, die Sie jetzt stellen, kann man Sie jetzt zwei Richtungen verstehen. Also erst mal sollte im Sinne von sollte man sich darüber Gedanken machen oder sollte einem die Verantwortung abgenommen werden. Und dass das Verantwortungsbewusstsein sollte auf jeden Fall jeder haben Punkt. Und die Frage, ob ihm die Verantwortung abgenommen werden soll, halte ich im Großen für falsch. Ich halte Aufklärung für richtiger, als jemandem die Verantwortung abzunehmen, weil mit Mitverantwortung und auch Ideen schaffen wir neue Innovation. Wenn jeder sich nur darauf verlässt, dass jemand anders das Problem regelt, glaube ich nicht, dass uns das weiterbringt.

Glauben Sie, dass die Autoindustrie schon was tut für die Förderung der Kreislaufwirtschaft?

Ja, ja, doch, davon bin ich grundsätzlich überzeugt. Ich glaube zwar nicht, dass alles aktuell in die richtige Richtung gerät, aber grundsätzlich ja.

Was machen die zum Beispiel?

Ja, es werden. Ja also. Also es wird ja viel im Bereich Stahl usw auch recycelt. Es wurde ja auch wie gesagt, auch bei dem Modell was ich jetzt fahre schon daran gedacht, das es was die Wiederverwendbarkeit vieler Materialien angeht und wurde auch darauf hin entwickelt. Also das macht man ja schon jetzt. Also ich kenne jetzt mit Sicherheit nicht jeden aktuellen Status, aber im Grundsatz schon seit den 90er Jahren.

Letzte Frage Elektroschrott. Wenn es nicht mehr verwendet werden kann, was glauben Sie, wo landet es?

Ja glauben…
Ich befürchte, wir haben es mal so, dass es dann auf ein Endlager hinauslaufen, ähnlich wie die, ja sag ich mal, für Atommüll und ähnliche Giftstoffe, dass dann gewesen ist. Weswegen ich auch nicht überzeugt bin von einer Zwangs -eMobilisierung wie wir sie gerade machen. Da bin ich wieder bei dem was wir vorhin angesprochen haben, das es zu radikal meiner Meinung nach betrieben wird. Ich finde ein mehr an eMobilität gut, weil es gibt in der Tat Anwendungen, wofür ein Verbrenner völliger Unsinn ist. Aber es gibt eben auch, Stand jetzt, viele Sachen, wofür ein eAuto unsinnig ist. Und es sind eben nicht alle Fragen, die Sie jetzt auch angedeutet haben, zum Recycling beantwortet. Und es gibt auch heutzutage schon Möglichkeiten, wie man Verbrenner umweltfreundlicher gestalten kann. Und ich finde eine Technologie-Offenheit eigentlich besser.

Vielen Dank. Sehr gerne.