AutomobileShow FRANKFURT mar_44

Also die würden sich nicht unbedingt unwohl fühlen, wenn eine elektronische Komponente von ihnen dann von einem anderen, fremden Menschen wiederverwendet wird?

Auf gar keinen Fall. Man kann ja nachweisen, wann es eingebaut wurde. Ich bekomme ja ein Beleg, eine Rechnung oder so was. Das ist ja mit allem so und dann kann man das ja nachweisen, ob es vor meiner Zeit passiert ist oder nach meiner Zeit.

Recycling und Wiederverwendung sind das für sich unterschiedliche Dinge.

Recycling, Wiederverwendung ist doch das Gleiche. Also ist doch same same. Also recycelte Gegenstände, die man wiederverwendet. Ist ja alles gut.

Wie würde denn ein ideales Fahrzeug bei Ihnen aussehen? Können Sie es beschreiben?

Ein ein Motorrad oder ein ideales Auto? Ein ideales Auto? Ich würde es vorschlagen. Es ist ein kleines Fahrzeug. Ein kleines, ein kleines, kompaktes Fahrzeug. Hmmm, kein SUV, weil das braucht man vielleicht mit einer vier, fünfköpfigen Familie. Als als Alleinstehender würde ein kleines Fahrzeug reichen und mit mit einer normalen Leistung. Ich würde mal sagen zwischen 70 und 100 PS und das finde ich eigentlich ein sehr ökonomisches Fahrzeug für die für die Zukunft. Ja, so würde ich das sehen. Also, ich würde viele große Fahrzeuge, so SUVs und da würde ich gar nicht erst mir zulegen. Jetzt persönlich, weil es macht keinen Sinn.

Umweltverschwendung und Umweltverschmutzung. Wie besorgt sind Sie denn darüber? Auf einer Skala von 1 bis 5 eins überhaupt nicht besorgt. Fünf sehr besorgt.

Ich würde sagen zwei. Weil wir schon immer irgendwie, wenn es ums Klima geht, schon immer Klimaveränderungen hatten. Und Temperaturschwankungen. Wenn wir die letzten 2-300 Jahre mal recherchiert, da gab es noch keine Fahrzeuge und die Industrie war noch nicht so ausgeprägt und ausgebaut wie heute. Und ich finde das so ein bisschen klar. Wir haben in den Städten bessere Luft mit Elektrofahrzeugen, aber um diese, um diese Fahrzeuge zu produzieren und herzustellen, fangen wir, sind wir in anderen Ländern bei Ausbeutung sehr nah und zerstören mehr Umwelt, als wir eigentlich damit erreichen, indem wir hier saubere Luft haben und woanders die Menschen eben darunter leiden und krank werden.

Was tun Sie denn für die Nachhaltigkeit?

Ich bin Veganer, ich esse kein Fleisch. Ich ich versuche. Ich versuche möglichst wenig Dreck zu hinterlassen. Ich schmeiße mein Plastik nicht auf die Straße und ich ja, Kleinigkeiten, die jeder selber machen kann. Es fängt an mit der Ernährung und es hört auch auf mit der Kleidung. Ich kaufe keine Kleider, Kleidung, Kleidung, aus, aus, aus Pakistan oder Bangladesch. Ich versuche möglichst da Wert drauf zu legen, dass da keine Kinderarbeit mit im Spiel ist, wonach ich das nachvollziehen kann. Und das ist so mein meine Passion.

Sie haben es ja schon angestoßen. Wie viel Verantwortung sollte jeder Ihrer Meinung nach haben beim Umweltschutz, bei den jeweiligen Lebens und Konsumentscheidungen?

Na ja, man sollte bewusst handeln und bewusst denken. Ich denke einfach mal, dass das man sich vielleicht, dass man zweimal drüber nachdenken muss. Brauche ich jetzt das unbedingt noch? Muss ich mir das noch kaufen? Jetzt? Es hängt ja noch im Schrank rum. Oder muss ich jetzt die Lederindustrie noch mehr noch mehr ausbeuten, dass noch mehr Tiere darunter leiden und reichen nicht zehn paar Schuhe muss ich denn 20 paar Schuhe haben? So was würde ich da jetzt vorziehen. Und mit dem Essen genauso. Ich würde mit Nachhaltigkeit darauf achten, auch gerade bei Bioprodukten. Das ist eine eher mehr in der bio form, dass wir das in der bio form kaufen, dass wir den kleineren leuten mehr chancen geben als den Massenbetrieben, allein auch schon wegen der Sünde, die wir begehen bei der Massentierhaltung. Und das ist für mich die größte Sünde, die der Mensch tut. Also das ist. Mit, gerade mit Umwelt und Klima. Weil, wenn man sich überlegt, dass die Massentierhaltung, das Viehfutter, 1/4 der Landflächen, die wir besitzen, auf der ganzen Welt benötigt, um das Viehfutter damit zu füttern und was das für ein CO2 ausstößt. Und dann noch die Tiere an für sich, das ist schon echt. Das ist schon echt unglaublich. Das ist schon kriminell.

Nein, kein Problem. Letzte Frage, um auf die Autoindustrie zurückzukommen. Was kann denn die Autoindustrie tun, um die Kreislaufwirtschaft, also Recycling, Wiederverwendung zu fördern? Was glauben Sie?

Ich würde einfach vorschlagen, also meine subjektive Meinung ist dazu, dass man möglichst lange die Autos fahren sollte und. Ja, und diese wiederum, wie Sie gesagt haben, mit mit recycelten Bauteilen oder Austauschteilen wieder herstellt. Damit würden wir zwar mehr oder weniger Gutes für die Umwelt tun, würden aber den Kapitalismus sehr, sehr träge dastehen lassen. Das würde ich jetzt dazu sagen. Es geht hier auch ein bisschen um Wirtschaft und für die Wirtschaft ist natürlich ein Auto ein Fahrzeug, was 20 Jahre auf der Straße fährt, nicht so interessant wie ein wie ein neues Fahrzeug. Oder wenn sich jemand alle alle paar Jahre ein neues Fahrzeug kauft.

Zum Schluss Wo landet der Elektroschrott Ihrer Meinung nach, wenn er nicht mehr wiederverwendet werden kann?

Wo der, wo der landet. Gute Frage. Hoffentlich bei der Frau Merkel vor der Tür. Nein, Scherz beiseite. Ich denke mal, da gibt es auch Schrottplätze und wir werden das wie mit dem Uran und mit den ganzen Atom Zeugs irgendwo bunkern und haben dann in den nächsten 50 Jahre dann ein großes Problem. So würde ich das einschätzen.

Dankeschön.