AutomobileShow FRANKFURT mir_43

Wie viel Verantwortung sollte dann eigentlich jeder Ihrer Ansicht nach haben, wenn es um den Umweltschutz geht bei Lebens- und bei Konsumentscheidungen?

Naja, die volle Verantwortung. Ich, ich befürchte nur, dass viele Leute es sich entweder nicht leisten können, die Geringverdiener, die müssen halt im Discounter Sachen kaufen, die sind verpackt, die machen Müll, die können sich schlichtweg nicht leisten, sich Solaranlagen aufs Dach zu machen und Solarthermie zu nutzen und die Umwelt zu schonen. Und die, die vielen oder auch die, die’s können, denen fehlt dann oft vielleicht das Verständnis oder die Bereitschaft, vielleicht auch Abstriche im persönlichen Bereich zu machen und entsprechend dann so zu handeln und zu leben, dass man die Umwelt, also dass man keinen, dass man den gering, denn den Fußabdruck, den ökologischen Fußabdruck für sich selber möglichst klein bis unsichtbar hält. Das geht kaum. Aber man kann natürlich viel tun. Aber ich glaube, viele sind auch haben ganz andere Interessenlagen oder nach mir die Sintflut und es geht uns halt einfach noch zu. Die Klima Erwärmung, Klimaveränderung. Die die tut noch nicht weh, die kostet den meisten. Außer einer an einigen Flüssen, die überschwemmt worden sind, wo es die Leute hart getroffen hat, tut es den meisten, die sehen das in den Nachrichten, denken so Mist! Ja, aber solange es einen selber nicht am Geldbeutel oder am eigenen Leib und Wohlergehen erwischt, glaube ich, tut sich wenig, tut sich zu wenig. Entweder muss alles sehr viel teurer werden im Sinne der Umwelt. Da muss es aber auch der Umwelt zugutekommen, die Teuerung. Oder man muss es irgendwie anders zu spüren kriegen, dass es so nicht weitergehen kann. Und da, wenn es soweit ist, dass wir es dann spüren, ist es vermeintlich zu spät. Dann ist die Erde hinüber, ausgebeutet, das Klima aus den Fugen. Und da könnte man jetzt noch lange drüber weiter philosophieren. Es ist ja doch ein sehr, sehr weites Thema. Das hat jetzt auch gar nichts mehr mit Automobilen zu tun.

Wenn es um die Autoindustrie geht. Was kann sie denn tun, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern? Was meinen Sie?

Dafür bin ich zu wenig im Thema. Ich bin auch nur ein Konsument des Automobils, weil wir ja alle darauf angewiesen sind, die Städter weniger, die Leute auf dem Land mehr. Da funktionieren die die öffentlichen Verkehrsmittel dann auch noch nicht so gut, dass das jeder auf dem Land dann die auch nutzen kann. Ganz kleinen Augenblick (Kind will was haben, Anm.d.Red.). Ich mach dir gleich mal einen Tee. Da habe ich ein bisschen habe ich leider ein bisschen den Faden verloren.

Autoindustrie und Kreislaufwirtschaft?

Ja, Kreislaufwirtschaft. Ich denke mir, die Automobilindustrie ist eine der größten in Europa, in Deutschland. Die haben Spezialisten, die sollten sich solche Sachen ausdenken. Ich meine, vieles ist schon passiert, vieles ist im Gang und in der Entwicklung. Inwieweit das aber jetzt konsequent umgesetzt wird, kann ich nicht beurteilen, weiß ich nicht. Ich glaube, es steht immer noch leider die Gewinnmaximierung, der Profit, die Befriedigung der Aktionäre mehr im Vordergrund und auch der Vorstände. Wenn ich die, die die Gagen sehe bei den DAX Vorstandsvorsitzenden, dann läuft da noch irgendwas gründlich falsch. Da geht es nicht um die Umwelt, da geht es immer noch um Profit und Rendite. Und so ein bisschen Alibi mäßig wird es natürlich auch. Alle bieten jetzt ihre eAutos an, weil weil es sich verkauft, weil alle jetzt auch dann immer mehr danach schreien und das haben wollen, weil der Nachbar eins hat. Aber ich glaube nicht wirklich, dass es der Umwelt oder dass das der Umwelt Gedanken im Vordergrund steht, sondern wirklich das Überleben in der Automobilbranche und der Profit. Leider. Meine Ansicht muss nicht stimmen.

Zum Schluss: Wo landet Ihrer Meinung nach der Elektroschrott, der nicht mehr wiederverwendet werden kann?

Kann ich auch nicht sagen, weil ich kenne die ab die die Entsorgungswirtschaft zu wenig. Vieles wird ja dann zerlegt und dann werden die Edelmetalle wieder aus den Platinen geschwurbelt und wiedergewonnen. Inwieweit das aber in der in der Menge leistbar ist, weiß ich nicht. Ich glaube vieles landet dann wirklich auf irgendwelchen Halden in Afrika oder in Drittweltländern, wo wo ganz arme Menschen da drin rumwühlen und noch irgendwas rausziehen und versuchen zu Geld zu machen. Es wird auch wahrscheinlich so bleiben. Ich glaube nicht, dass das für alle Materialien, die eingesetzt werden, dann einen Kreislauf gibt, der funktioniert jetzt schon, vielleicht irgendwann. Dafür ist es zu komplex. Es sind zu viele Materialien, zu viele Komponenten. Das ist schwer in Griff zu kriegen, das alles im Kreislauf zuzuführen, der in sich geschlossen ist und die Umwelt nicht belastet.

Dankeschön.

Sehr gerne.