Bern User Forum 2023 Transcripts - 06KAT (DE)

Mittlerweile sind Autos, die elektronischen Komponenten enthalten, ihrer Meinung nach einfacher oder schwieriger an die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft anzupassen.

Das ist eine schwierige Frage. Ähm, ja, vielleicht die ganze Automatisierung, Wenn zum Beispiel das Auto automatisch abstellt vor einer roten Lampe oder vielleicht das effizientere Fahren erleichtert. Denke ich jetzt nicht unbedingt. Kreislaufwirtschaft, aber sicher. Umwelttechnisch kann das einen positiven Effekt haben. Die ganze Digitalisierung. Ich weiß nicht, ob das die Herstellung eines Autos verkompliziert oder vereinfacht.

Okay, was könnte denn Ihrer Meinung nach die Automobilindustrie tun, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern?

Ähm, ich denke, dass. Also ich weiß nicht, ob das ihre Aufgabe ist. Dann aber eben das ganze Mobilitätsgebrauch hinterfragen und eben auch eben diese Sharingmodelle pushen oder eben auch den öffentlichen Verkehr oder einfach das Gesamt spiel hinterfragen. Und ähm, ja, ich denke hier sicher im Austausch mit der ganzen Industrie Wege finden, wie die Art, ähm ja, mit den ganzen Elementen der Kreislaufwirtschaft hergestellt werden können und dann eben auch wieder recycelt, eben auch mit den Batterien, woher die Batterien kommen, wie sie verwendet werden und recycelt werden.

Haben Sie denn Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und privaten Daten, die nicht nur von der Autoelektronik wie zum Beispiel GPS gespeichert werden, sondern auch allgemein bei elektronischen Komponenten wie zum Beispiel Smartphones und sowas?

Ähm, ja, ich denke, das ist dann aber nicht Auto spezifisch, sondern eben genau die ganzen, die ganze Digitalisierung, eigentlich jetzt mit ChatGPT usw… Ähm, wo das sind glaube ich immer Bedenken, die da sind was jetzt abgehört oder nicht abgehen also nein aber ähm was da gespeichert wird.

Das ist dann auch bei der Wiederverwendung solcher Elektronik. Gibt es da auch Bedenken?

Ja, ich denke, das sieht man eben auch im Rücklauf von von alten Geräten, der eben noch sehr klein ist, weil ich denke, viele Leute haben eben diese Bedenken, dass da irgendwo noch Daten auftauchen. Ich denke, die Bemühungen sind groß, dass man sie löscht, bevor man das Gerät wieder verwendet. Aber auch hier habe ich auch gerade heute Morgen gehört, dass es auch teilweise schwierig sein kann. Man muss den Löschvorgang mehrmals vornehmen, bis dann wirklich alle Daten weg sind. Je nach Gerät natürlich. Ja, das ist sicher ein Punkt.

Gibt es allgemeine Bedenken bei Ihnen hinsichtlich der Privatsphäre im Hinblick auf Kreislaufwirtschaft spraktiken?

Ähm, ja, also ich denke eben, ich glaube, die Kooperation ist sehr wichtig. Aber mit dieser Kooperation kommt natürlich auch Vertrauen und dass man wahrscheinlich Daten auch teilen will. Da ist natürlich die Frage, welche Daten mit welchem Sinn dann geteilt werden. Und ich glaube, da muss jeder in seiner Kooperation den richtigen Weg finden.

Sind denn Recycling und Wiederverwendung unterschiedliche Dinge für Sie?

Ja, also Wiederverwendung ist für mich eigentlich, dass sich dasselbe Produkt ohne zusätzlichen Energieaufwand einfach wiederverwenden kann. Oder eben auch einfach, dass ich ein Ersatzteil dazu nehme und es Update zu einem aktuellen Gerät. Aber da ist natürlich der Energieaufwand sehr viel kleiner, als wenn es, wenn ich jetzt einen Glasbehälter habe, dann wieder eingeschmolzen, eingeschmolzen werden muss und wieder veraltet. Von dem her ein bisschen effizienter, denn.

Auf einer Skala 1/5 eins überhaupt nicht besorgt und fünf sehr besorgt. Wie besorgt sind Sie denn, was die Umwelt, Verschwendung und Umweltverschmutzung angeht?

Also ich denke, weil ich jemand bin, der tagtäglich darauf arbeitet und eben auch Zugang habe zu diversen Berichten. Jetzt letztens gerade im IPCC Bericht wieder publiziert worden vom 23. bin ich schon eher sehr besorgt. Auch heute Morgen haben wir den Input gehört, dass es vor 15 Jahren schon ähnliche Diskussionen stattgefunden haben und wir sind immer noch da. Ich würde schon sagen eher 4 bis 5. Ich weiß auch, dass wir sehr viel im Ausland verursachen, negative Auswirkungen. Das heißt, wir spüren es noch nicht mal so sehr, wenn, dann vielleicht im Wintersport. Das ist aber ja, ich denke schon, dass wir schnell handeln müssen. Ja.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie denn, wenn überhaupt in Ihrem Leben, um Nachhaltigkeit zu fördern?

Ähm, ja, ich würde mir natürlich diese. Kreislaufwirtschaft Praktiken auch mir anzueignen mit Leihen und ich kaufe eigentlich praktisch nur Second Hand Textilien. Ich versuche womöglich. Ja, ich bin Vegetarierin, ich esse kein Fleisch und jeder versucht ja dort, wo es, wo es am einfachsten fällt, auch mal anzufangen. Bei mir ist es immer noch schwierig und das hat natürlich riesige Auswirkungen. Mit dem Flug in die Ferien, also ganz auf die Ferien bei den Ferien verzichten. Ich fliege sehr wenig, aber es kommt doch noch vor, dass ich in ein Flugzeug steige und da schmerzt es mir noch wahrscheinlich am meisten, darauf zu verzichten.

Wie viel Verantwortung hat jeder Einzelne, um Lebensstil und Konsum Entscheidungen zu treffen, die dazu beitragen, die Umwelt zu schützen? Was meinen Sie?

Das finde ich auch immer eine schwierige Frage. Ist jetzt das Individuum verantwortlich oder eben auch die Industrien? Ich finde wie beides. Man sieht immer, viele Industrien wollen etwas machen, aber dann heißt es ja jetzt wird aber nicht konsumiert. Oder auch eben bei diesem Rio oder diesen ganzen Ansätzen. Mann, Mann, man, die Leute wissen manchmal einfach zu faul, auch etwas zurück zu bringen, weil es einfacher ist, es wegzuwerfen. Von dem her denke ich schon, jeder einzelne kann viel machen und zusammen würde es doch eben viel Impact geben. Und es wird vor allem ein Zeichen geben, dass die Unternehmen dann eben auch ja anfangen zu handeln, also den Druck der Gesellschaft. Auf der anderen Seite finde ich es auch schwierig, gerade wenn man in einem Lebensmittelladen sich befindet und die ganzen Labels und uns irgendwie die ganzen Infos oder die, die transparent sind oder auch nicht. Sich da durchzukämpfen ist auch nicht immer so einfach. Ich finde, das sind so beide Seiten die Verantwortung.

Betrachten Sie die Kreislaufwirtschaft als eine lokale oder nationale oder internationale Angelegenheit?

Ich denke, jede Ebene hat seine Berechtigung. Ich meine, lokal tun sich Firmen zusammen und die kennen sich. Dann sage ich zum ersten Natürlich braucht es aber einen nationalen Plan. Wohin wollen wir? Und wir sind eben, wie wir auch schon hier wissen, nicht unabhängig von der Regelungen in der EU. Also ich denke, das spielt dann alles zusammen, auch international. Unsere Impact Sie, die wir verursachen siend mehrheitlich im Ausland. Es ist ein systemisches Problem. wir können nicht alleine handeln, aber es kann doch auch sein, dass man im Lokalen auch schon sehr viel miteinander zusammenarbeiten kann und hier verkürzte Wege nehmen kann.