Citroen 2CV, exakt. Da muss man ja doch fast selber anschieben den Motor und alles. Das passt schon. Aber ich habe einfach einen relativ jungen Audi A3, der schon eine Menge Elektronik drinnen hat und die, die er hat, ist die, die ich nehme und gerne annehme. Zum Beispiel Parkassistenten hinten und vorne. Die Autos sind heute unübersichtlicher wie früher, das wissen wir alle. Und das ist eine tolle Hilfe. Funktioniert astrein.
Das ist aber keine Elektronik, sondern nur eine Kamera.
Es ist keine Kamera. Bei mir ist es ein Sensor.
Also Elektronik wäre, wenn du nun sagst, parke für mich ein.
Das wäre natürlich was anderes. Exakt. Also, ich für mich ist eine elektronische Unterstützung, weil er sendet Signale aus und sagt du bist zu nah an der Mauer. Gibt mir das akustisch wieder. Damit kann ich gut leben. Ein Regensensor, der signalisiert es regnet und ich muss nicht mehr den Finger bewegen, um den Linksverkehr wieder auszulösen. Ein netter Gag, nehme ich gerne an? Kann man darauf verzichten? Ja, aber es ist okay. Ansonsten ist mein Auto ohne Spurhalteassistenten oder Abstandshalter ausgestattet. Damit ist er noch die Generation, die mehr taugt…
Sie haben ja beide Oldtimer. Wenn wir jetzt über Autos denken und Recycling oder Wiederverwendung, was meinen Sie denn darüber? Ist es das Gleiche?
Also generell, wenn man das große Thema Nachhaltigkeit anspricht, dann sind wir auf der grünen Seite. Besser kann man es gar nicht machen wie wir. Wir halten die alten Autos, wir kümmern uns selber um den Service, wir lassen sie nicht verrotten, weil sie sind ja wertvoll. Also die sind gepflegt, in einem guten Zustand, werden, wenn man so will, extrem wenig bewegt in der Relation. Dann sind die Oldtimer das Beste, was man machen kann. Sicherheitstechnisch. Wenn ich jetzt den 2CV nehme, den Unfall möchte ich nicht mitmachen, wenn ich dann mit dem Audi an die Wand fahre, schaut das natürlich anders aus für die Wand. Also insofern. Ja.
Was sagen Sie?
Also die, die Regelelektronik ist mir jetzt gerade eingefallen. Wenn ich jetzt zum Beispiel ein Airbag-System anschaue, dann bin ich sehr froh, dass es sowas gibt, weil das beschützt mich ja. Aber es greift nicht aktiv in das Fahren ein, sondern es beschützt mich dann, wenn etwas passiert. Und ich kann natürlich einen Airbag nur mit einer ganz modernen Elektronik überhaupt auslösen, weil die Entscheidungszeit zwischen er merkt, er muss ausgelöst werden und jetzt quasi kommt der Körper nach vorne. Ist ja so kurz, dass das nur mit einer super funktionierenden Elektronik überhaupt geht. Auch ein ABS Regelsystem finde ich genial. Es ist eine echte Hilfe. Theoretisch ja auch abstellbar. Also ich kann ja sogar auch im Winter bei bestimmten Fahrsituationen sagen, ich will jetzt das ABS-Regelsystem nicht haben, jetzt nützt es mir nichts. Wunderbar. Ein Schalter also, nicht Menü, Untermenü und sonst was. Wobei es ja auch Menüs gibt, die schalte ich aus. Fünf Minuten später sind sie wieder eingeschaltet. Weil sie sich einfach dann automatisch wieder hochschalten. So ungefähr. Ja, in diesem Moment durftest du es jetzt ausschalten. Aber jetzt ist ja ein neuer Moment. Jetzt sind wir wieder hinter dir. Das mag ich überhaupt nicht. Was mich ärgert persönlich ist die Autos waren früher ja gerade in den 70er Jahren unsere, also meine Oldtimer sind aus den Siebzigern, extrem schnell verrostet. Das ist ja natürlich überhaupt nicht nachhaltig. Damals hat man sehr vom Langzeitauto gesprochen. Jetzt haben wir Langzeitautos, weil das durchschnittliche Auto alt ist…
…Inzwischen zehn Jahre und das ist echt Langzeitauto. Denn jetzt wo wir es haben, freuen wir uns nicht darüber, weil wir wollen den gesamten Fahrzeugbestand möglichst schnell wieder erneuern, weil es soll ja jetzt keine Verbrenner mehr, sondern batteriebetriebene Autos, die aber in zehn Jahren, wer sich jetzt eins kauft, dann in zehn Jahren wahrscheinlich sehr teuer entsorgen weil die Batterie-Entsorgung wird teuer werden, weil das wird dann keiner mehr, selbst wenn es noch funktioniert. Es will dann keiner mehr, weil dann wird es wahrscheinlich Batterien geben, die so genial sind, dass keiner die noch 60-70 % leistungsfähigen Batterien auch braucht. Also mich ärgert, dass man diese gewonnenen Errungenschaften Rost-Vorsorge, Nachhaltigkeit ist ja auch wenn ein Auto zehn Jahre hält. Ist doch viel besser. Früher hat man nach sechs Jahren im Schnitt nach sechs Jahren weggeschmissen. Und man freut sich nicht drüber. Das heißt, alles Langfristige ist von der Politik eigentlich gar nicht erwünscht, sondern es geht immer nur um kurzfristige Themen. Und das ist eigentlich größere Umweltbelastung. Wir sollten uns eigentlich sehr freuen, dass wir unsere viele Autos da draußen noch im Alltag nutzen können. Die eben jetzt schon 15 20 Jahre alt sind. Aber nein, man will sie nicht wegen dem Abgas, weil wir wollen ja jetzt noch ein paar Prozent weniger Abgas und so, das sind ja alles eigentlich nur noch kleine Errungenschaften nach dem 3-Wege-Kat kam ja nicht mehr viel.
Die heutigen Autos haben natürlich auch sehr viel Elektroschrott. Wissen Sie, was damit passiert?
Ehrlich. Ich weiß es nicht, was damit genau passiert. Ich weiß auch nicht, wie jetzt moderner Auto-Recycling im Moment eigentlich überhaupt abläuft. Weil, ich meine, man hat ja auch die Sprengladungen in vielen Airbags drin und so was. Also das müsste ja vorher erst mal alles auseinandergenommen werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das einfach durch den Schredder laufen lassen kann und dann gehen da reihenweise die Explosionsladungen da hoch. Nein, ich habe keine Ahnung, was da ist und der Elektronikschrott wird schwierig sein. Es ist ja oft kleinste Mengen an Platin oder was weiß ich, was da drin ist. Wie will man die rauskriegen? Das kann man eigentlich nur einschmelzen oder klein schreddern und dann halt irgendwie mit Säure, Magneten, sonst was machen. Ich stelle mir schwer vor. Aufwendig.
Wie denken Sie darüber?
Es ist eine interessante Frage. Ich glaube tatsächlich, dass die die ganzen Kabel und Sensoren und Platinen, die da drin sind, wirklich mit sehr hohem Aufwand. Das, denke ich, weiß ich nicht. Entsorgt oder aufbereitet werden müssen. Früher, gehen wir mal in die 50er und 60er Jahre. Der Autobau war halt immer Schrott, also sprich Eisen, leicht Leichtmetall oder eben nicht. Aber das war relativ einfach und ich glaube, dass das ein Problem ist. Aber ich denke auch, es gibt Spezial-Firmen, die sich darauf fokussieren, genau das zu tun. Die kriegen die Altautos oder die zurückgegebenen, die nicht mehr reparabel sind, von den großen Werken und werden sie wahrscheinlich auseinandernehmen.
Also man könnte, man könnte es ja, so macht es inzwischen bei der Konstruktion es schon ans Ende zu denken und da dürfte sich eine Menge verbessert haben. Ich kann ja auch irgendwelche Einheiten sehr leicht so erreichbar machen, dass ich sie einfach rausnehme, muss auch die Reifen abschrauben oder oder die Innenpolster oder so, also das Recycling muss man eigentlich mit vorausdenken und…Aber wichtig ist es sicherlich auch, an die an die Auseinanderdividierbarkeit von diesen kleinen Rohstoffen, die so wertvoll werden können, zu denken. Weil das könnte man bei der Konstruktion schon so lösen, dass man es später sehr viel einfacher beseitigen. Oder man stellt das Auto an den Straßenrand und lässt sich von irgendeinem Kac drüber?-Dieb Dinge rausflexen. Das geht sehr schnell und das ist auch perfektes Recycling. Die wissen, wo die wertvollen Rohstoffe sind.
Sagt Ihnen Kreislaufwirtschaft etwas?
Ja, klar.
Wie denken Sie drüber?
Ja, sehr positiv. Also im Prinzip auch so Umweltthemen. Ich lasse mich mitunter sehr provozieren, wenn man, wenn es eigentlich so ideologisch rumgeht. Aber eigentlich ich bin ein totaler Technik-Fan. Wenn jemand was neues, was besseres einfällt, finde ich das großartig. Weil das führt für meine Begriffe wirklich in die Zukunft. Und Kreislaufwirtschaft finde ich sehr, sehr gut, wenn sie nicht wie zum Beispiel beim gelben Sack in Deutschland ja dann anfängt, sich so zu verselbstständigen und dann kommt eine bessere Lösung. Die macht man aber nicht, weil sich inzwischen Lobbygruppen gebildet haben, die halt an den alten Besitzverhältnissen festhalten. Dann ist es natürlich wieder, wieder, eigentlich. Dann hat man sich ins eigene Fleisch geschnitten, weil man schafft ein System, das man dann nicht mehr abschaffen kann.
Wie könnte man sich denn vorstellen Kreislaufwirtschaft bei der Automobilherstellern, Automobilindustrie?
Ja, das fängt natürlich schon da an, wo kaufen die Rohstoffe ein? Was verwenden sie überhaupt an Rohstoffen? Also zum Beispiel Kunststoffe sind ein großes Thema geworden. Kann ich die vielleicht aus biologischem Material herstellen? Dann habe ich natürlich auch hinten hinaus, dann verrottet es vielleicht oder ich kann es wieder gut aufbereiten. Bei Plastik geht es ja im Prinzip auch, wenn man sich halt das Plastik kennzeichnen würde, wenn man das Plastik zuordnen könnte. Wenn ich natürlich Plastik-Produkte aus verschiedenen Plastikteilen, ganz unterschiedliche Plastikarten miteinander verklebe, dann kann ich sie dann nur noch verbrennen. Und Kreislaufwirtschaft wäre halt wie bringe ich es wieder auseinander? Also das heißt, ich setze jetzt ein Produkt aus Tausenden von Teilen zusammen, das ich eines Tages wieder auseinander nehmen muss. Und dann kann ich dann am besten wieder ein neues Produkt draus machen. Das wäre eigentlich ein Kreislauf. Das muss man aber hinein konstruieren. So wie bei den Handys ja auch. Eine Unverschämtheit ist, dass ich den Akku nicht auswechseln darf, bloß weil ein Pinsel da in Amerika sagt Nee, da werde ich aber viel reicher, wenn ich den Akku hinein klebe, weil dann schmeissen die Leute es nach zwei Jahren weg und in China arme Sau tackert es in China zusammen. Bei uns nimmt man es, dann lässt der Akku nach und schmeißt es wieder weg. Dann kriege ich das ganze Ding nimmer auseinander. Ist dem gerade wurscht da drüben, weil ich bin ja Milliardär, ich fliege zum Mars. Also könnte ich kotzen.