KongressBW Stuttgart 15 - Johannes [DE]

So, mein Name ist Jos und ich arbeite an Forschungen in der Kreislaufwirtschaft und im Automobilsektor und würde gerne Ihre Meinung hören. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich unser Gespräch aufzeichnen, transkribieren und die Transkription unter einem Pseudonym, also nicht Ihrem Realnamen in einem Textdokument speichern, das für die Forschung verwendet wird. Falls Sie Ihre Meinung später ändern und nicht mehr teilnehmen möchten, können Sie uns kontaktieren und wir werden sofort Ihr Interview aus dem Speicher entfernen. Die Ein Infoblatt folgt dann auch gleich. Wenn Sie einverstanden sind, dann bitte Ihren Namen und dass Sie einverstanden sind.

Johannes Straub Ich bin einverstanden.

Danke schön. Die erste Frage Johannes, Können Sie mir etwas über Ihren Bildungs und Berufshintergrund und Ihre Interessen erzählen?

lso ich habe Abitur gemacht und nach dem Abitur ein freies soziales Jahr und anschließend dann mein Studium begonnen an der Universität Stuttgart. In der Richtung BWL technisch orientiert. Kann man sich vorstellen wie Wirtschaftsingenieur. Genau. Ich bin da mittlerweile im Master. Und dann hat es sich auch so ergeben, dass mich das Thema Nachhaltigkeit immer mehr interessiert hat, auch mit den Vertiefungen, die es in dem Masterstudium gibt. Da war eins das Energiemanagement auch was mich dann interessiert hat im technischen Bereich. Und ja, das Thema hat mich dann jetzt auch über das Studium hinaus in der Werkstatt und Tätigkeit interessiert, weshalb ich da jetzt auch noch praktische Erfahrung suche.

Haben Sie schon ein Fachgebiet oder. Haben, schwebt Ihnen eins vor.

Also ein direktes Fachgebiet, nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mal irgendwo in einer Nachhaltigkeitsabteilung in einem größeren Unternehmen beschäftigt wäre. Oder eben da im Nachhaltigkeitsmanagement mitarbeiten kann. Ist halt immer die Frage, wie man es abwägen kann zwischen technologisch und betriebswirtschaftlich. Ja, ja.

Das Thema dieses Kongresses ist Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Was bedeutet das für Sie?

Also Ressourceneffizienz bedeutet, dass man mit dem, was man hat, clever umgeht. Würde ich sagen, dass man das so einsetzt, dass es auch lange hält und am besten nichts verschwendet. Und Kreislaufwirtschaft bedeutet für mich oder geht eigentlich auch Hand in Hand mit Ressourceneffizienz, dass man eben auch die Dinge, die man verwendet, die Ressourcen wiederverwendet, in den Kreislauf integriert und quasi nicht nur Abfall produziert, sondern auch aus dem Abfall wieder was machen kann oder sich überlegt, welche anderen Nutzungsmöglichkeiten man für manche Ressourcen hat und sich da einfach weiter Gedanken macht, wie man Ressourcen sinnvoll einsetzen kann, auch nach ihrem vermeintlichen Lebenszyklus.

Welchen Zusammenhang gibt es Ihrer Meinung nach zwischen der Elektronik und Kreislauf und Nachhaltigkeit?

Elektronik In welchem Sinn?

Allgemein Elektronik?

Okay, also der erste Gedanke, der mir jetzt kam, ist so Digitalisierung und Elektronik. In dem Sinne glaube ich, dass das helfen kann. Oder die Digitalisierung. Digitale Medien und Technologien helfen können, Nachhaltigkeit umzusetzen. Was ich auch kritisch sehen könnte, wäre, wie die Technologien oder die hergestellt werden. Und da ist natürlich wieder eine Frage von Kreislauf oder Kreisläufen, die man gestalten kann und wie ressourceneffizient die gebaut werden und mit welchen kritischen Materialien vielleicht auch die dort verbaut werden.

Können Sie Kreislaufwirtschaft mit Ihren eigenen Worten definieren?

Also wenn ich an Kreislaufwirtschaft denke, dann an Recycling, an Wiedernutzung und an Wiederaufbereitung also. Genau. Und ich würde, wenn ich es definieren müsste, würde ich sagen, dass man eben. Produkte oder Ressourcen in… Ja, ich benutze jetzt das Wort Kreislauf trotzdem in eine Definition einbaut, um sie eben öfter als nur einmal verwenden zu können oder in unterschiedlichsten vielfältigen Anwendungen verwenden kann.

Beteiligen Sie sich selbst in irgendeinem Aspekt Ihres Lebens an der Kreislaufwirtschaft.

An der Kreislaufwirtschaft. Wir kompostieren zu Hause. Das ist auch ein Beispiel für Kreislaufwirtschaft. Wir bauen auch Lebensmittel selber an, Ich finde, das könnte man auch vielleicht als Beispiel für Kreislaufwirtschaft nennen, weil ja schon auch. Und, ähm, ja, wir halten zum Beispiel auch Hühner. Also wenn Lebensmittel nicht mehr verwendet werden, dann werden die verfüttert und man bekommt dafür wieder Lebensmittel raus, also auch ein Teil einer Kreislaufwirtschaft. Ansonsten so was kleines wie Wiederverkaufen von Sachen an andere Leute finde ich, gehört schon auch dazu, dass man Produkte noch mal einen neuen, einen neuen Sinn gibt. Ja.

Glauben Sie, dass Elektronik dazu beitragen kann, die Automobilindustrie nachhaltiger zu gestalten?

Wenn man jetzt an die Elektronik weiter denkt mit autonomem Fahren, denke ich schon, dass das auch helfen kann, zum Beispiel Treibstoff einzusparen oder da effizienter zu fahren. Auch die Elektronik muss sich natürlich auch weiterentwickeln, weil Elektronik heißt auch immer Stromverbrauch und Stromverbrauch in erster Linie ist ja auch benötigt ja auch wieder Ressourcen oder Energie in dem Fall. Und wenn sich die Technologien nicht weiterentwickeln, dann ist es schwierig. Ja.

In diesem Zusammenhang könnte denn die Automobilindustrie auch kreislauforientierter gemacht werden.

Also ich denke, die Automobilindustrie ist da auf jeden Fall auch dran, Kreisläufe zu gestalten. Da gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten. Also zum einen in Mobilitätskonzepten, zum anderen aber auch in den Ressourcen, die verbaut sind, in einem Auto oder in einem Fahrzeug allgemein. Und da geht es bei einer Fußmatte im Innenraum los bis zum Reifen. Der, mit dem das Auto fährt. Da können überall Kreisläufe, denke ich gestaltet werden.