KongressBW Stuttgart 19 - Maximilian [DE]

So, ich bin Jos und ich arbeite an Forschungen in der Kreislaufwirtschaft und im Automobilsektor und würde gerne Ihre Meinung hören. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich unser Gespräch aufzeichnen, transkribieren und die Transkription unter einem Pseudonym, also nicht Ihrem wahren Namen in einem Textdokument speichern, das für die Forschung verwendet wird. Falls Sie später Ihre Meinung ändern und nicht mehr teilnehmen möchten, können Sie uns kontaktieren und wir werden sofort Ihr Interview aus dem Speicher entfernen. Ich hinterlasse Ihnen später dann ein Infoblatt mit den Kontaktdaten. Wenn Sie einverstanden sind, dann bitte Ihren Namen und dass Sie einverstanden sind.

Maximilian Sager Ich bin einverstanden.

Danke schön. Maximilian Sodann Die erste Frage Können Sie mir etwas über Ihren Bildungs und Berufshintergrund und Ihre Interessen erzählen?

Also ich habe im Bachelor RessourceneffizienzManagement studiert und im Master an angeschlossen, mit Lifecycle and Sustainability.

Und was sind Ihre Interessen?

Also mit Blick auf den Arbeitsumfeld natürlich die Nachhaltigkeit und auch das Erfassen von Technologien und quasi auch das Weiterbringen der allgemeinen öffentlichen Meinung zu CO2 Analysen und auch mit Blick auf Kreislaufwirtschaft. Man muss ja auch immer, wie man hier schön sieht. Ich weiß nicht, ob Sie das kennen. Das ist das Fairphone, Das ist ja das erste Handy, was quasi kreislauffähig auch das kreislauffähig aufgebaut ist und auch die entsprechende Zertifizierung bekommen hat. Es ist ja komplett verschraubt. Jedes Bauteil kann individuell getauscht werden. Es ist ja jetzt ein niederländisches Unternehmen. So.

Und was ist denn Ihr Fachgebiet im Moment?

Ich bin als. Ja, Im Bereich Lifecycle Assessment bin ich als Sustainability Expert in Lifecycle Assessment und Life Cycle Costing tätig. Bei der Lifecycle Simulation GmbH. Okay.

Das Thema dieses Kongresses ist Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Was bedeutet das für Sie?

Für mich ist es eben auch ein wichtiges Thema, dass man auch nicht nur die ganze Arbeit dem Unternehmen überlässt, sondern auch privat quasi darüber nachdenkt Wie kann ich mein Leben selbst gestalten? Ich habe kein Auto, ich habe ein Jahresticket für die Deutsche Bahn und ich kriege auch so alles hin ohne Automobil.

Welchen Zusammenhang gibt es Ihrer Meinung nach zwischen Elektronik und Nachhaltigkeit?

Im Bereich Elektronik ist das ein sehr schwieriges Thema, weil wir eben keine Recyclingfähigkeit haben. Wir haben jetzt hier im Unternehmen auch mal Analysen für Leiterplattensysteme gemacht, und da sieht man schon sehr stark, dass gerade auch Technologie nicht nur durch Kunststoffe, sondern auch durch die Elektronik gesteuert ist. Vor allem, weil die Technik immer kleiner wird, die Systeme immer kleiner werden und auch immer schwieriger werden, recyclingfähig zu sein. Und wenn man dann immer sagt, zum Beispiel wenn man jetzt hier das Handy anschaut, der Akku ist kaputt, aber wie jetzt hier bei dem iPhone, der Akku ist quasi verklebt, kann man das Handy quasi komplett tauschen. Hier nimmt man einfach den Akku raus. Genauso ist das eben hier mit dem Leiterplattenchip oder mit dem Bildschirm. Man kann einfach den Bildschirm selbst händisch wechseln und quasi auch die Komponenten selbst einfach nur zukaufen. Nur die Komponente.

Können Sie Kreislaufwirtschaft mit Ihren eigenen Worten definieren?

Also Kreislaufwirtschaft ist für mich, dass Ressourcen und auch Energien im Kreis geführt werden. Das heißt, wenn man einen Prozess hat, alles was rein fließt, sollte auch wieder raus fließen. Also es muss nicht nur das Material Kreislauffähig sein, sondern es sollte auch die Energie, das Wasser und alles was eingesetzt wird Kreislauffähig sein. Die Leute schauen viel zu wenig auf die Komplexität von Gesamtsystem. Weil, wenn ich sage jetzt wie gerade in den aktuellen Diskussionen, ich schaue nur auf CO2, aber tue quasi meine Faktoren einfach nur verschieben, ist das einfach viel zu unsicher in Zukunftsbewertungen und eben Kreislaufwirtschaft ist, dass man eben vor allem darauf achtet, dass Kreisläufe geschlossen werden, auch mit Blick auf die Umwelt.

Beteiligen Sie sich selbst in irgendeinem Aspekt des Lebens an der Kreislaufwirtschaft.

Ich habe hier zum Beispiel Recup Becher, mit denen ich arbeite und tue, natürlich auch selbst Mülltrennung und dergleichen selbst alles machen. Und natürlich achte ich auch drauf, dass ich, wenn ich einkaufe, auch entsprechend fähige Produkte einkaufe. Also neben dem Mobiltelefon natürlich.

Glauben Sie, dass Elektronik dazu beitragen kann, die Automobilindustrie nachhaltiger zu gestalten?

Sie kann dazu beitragen, aber es muss eben auch eine kreislauffähige Elektronik geschaffen werden. Bzw. Wenn eben Komponenten komplett verlötet sind, muss eben auch eine modulare Bauweise möglich sein, Dass die Elektronik getrennt werden kann und nicht so wie aktuell durch den Schredder geht und verbrannt wird. Man kann zwar ein bisschen Wärmeenergie zurückgewinnen, aber das ist viel zu wenig.

In diesem Zusammenhang glauben Sie, dass Elektronik eine Rolle dabei spielen kann, die Automobilindustrie kreislauforientierter zu machen?

Ja, teilweise ja. Das Problem in der Automobilindustrie ist Dadurch, dass immer mehr elektronische Technologie eingebaut wird, muss eigentlich schon bevor die Technologie eingebaut wird, die Kreislauffähigkeit in Gedanken eingesetzt werden. Gerade auch im Bereich der Entwicklung muss diese Kreislauffähigkeit viel mehr fokussiert sein. Zum Beispiel Wie kann ich Teile auseinanderbauen, wie kann ich diese wieder trennen voneinander. Weil gerade im Automobilbereich. Man hat eine Gesamtkarosse, aber wenn man jetzt zum Beispiel in sehr komplexe Automobil-, Also wir machen viel Automobilbewertung, Ich habe mir dadurch schon natürlich Erfahrungen gesammelt, wie das so quasi ist, aber die Elektronik wieder auszubauen. Es muss auch erst mal Recyclingsysteme geben. Oft geht ja vieles auf die Deponie und es wird nur grob recycelt.