KongressBW Stuttgart 23 - Philip [DE]

So, Also, mein Name ist Joss und ich arbeite an Forschungen in der Kreislaufwirtschaft und im Automobilsektor und würde gerne Ihre Meinung hören. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich unser Gespräch aufzeichnen, transkribieren und die Transkription unter einem Pseudonym nicht Ihren realen Namen in einem Textdokument speichern, das für die Forschung verwendet wird. Falls Sie später Ihre Meinung ändern und nicht mehr teilnehmen möchten, können Sie uns kontaktieren. Wir werden sofort Ihr Interview aus dem Speicher entfernen. Ich hinterlasse Ihnen ein Informationsblatt mit Kontaktinfos. Wenn Sie einverstanden sind, dann bitte ich Sie um Ihren Namen und dass Sie einverstanden sind.

Philipp Köhler. Und ich bin einverstanden.

Danke schön. Die erste Frage. Oh,. Die erste Frage Können Sie mir etwas über Ihre Bildungs und Berufshintergrund und Ihre Interessen erzählen?

Also Bildungshintergrund. Ich habe die Fachhochschulreife gemacht und habe danach dann meinen Techniker für Automatisierungstechnik gemacht. Und berufstechnisch. Also ich habe eine Ausbildung als Mechatroniker gemacht und jetzt aktuell arbeite ich im Vertrieb im Außendienst für einen Pumpenhersteller.

Was ist denn Ihr Fachgebiet?

Ja, mein Fachgebiet würde ich schon auf die Technik festlegen. Also gerade was den Antrieb von Pumpen angeht, aber auch generell was technischen Hintergrund. Ja, in der heutigen Zeit angeht.

Das Thema dieses Kongresses ist Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Was bedeutet das für Sie?

Also das bedeutet für mich in allererster Linie, dass man ein bisschen von diesem Wegwerfgedanke wegkommen. Also wenn irgendwas kaputt ist oder so, dass man erst mal versucht, das Ganze zu reparieren. Wenn es halt gar nicht mehr geht, dann muss man halt auf was Neues zurückgreifen. Das wäre mal das eine. Und es ist natürlich auch wichtig, wie mein ja, ich sage jetzt mal Gegenstand hergestellt wird, ob da irgendwelche ob der bekannt ist, dass das der Gegenstand unter widrigen Bedingungen hergestellt wurde. Also dass so was ist für mich schon wichtig.

Welchen Zusammenhang gibt es Ihrer Meinung nach zwischen Elektronik und Nachhaltigkeit?

Ja, sehr schwierig. Also in der heutigen Zeit, also ich weiß es leider auch aus Berufsgründen oder auch aus der Ausbildung da ja ist ganz leicht, dass den den Lebenszyklus von einem Elektrogegenstand zu bestimmen und auch im Vorfeld schon festzulegen. Und ja, das ist halt alles andere als nachhaltig Und ja, schon allein auch die Gewinnung von einzelnen Elektrokomponenten. Ja, schwierig.

Können Sie Kreislaufwirtschaft mit Ihren eigenen Worten definieren?

Ja, also Kreislaufwirtschaft bedeutet für mich, wenn halt ein Produkt mal irgendwann nicht mehr seinen eigentlichen Sinn nachgehen kann, weil es halt kaputt ist oder ausgedient hat. Das ist halt auf jeden Fall noch eine sinnvolle Verwendung hat, sei es, sei es, es wird recycelt oder wird für einen anderen Zweck weiter genutzt. Also so, dass es halt nicht einfach irgendwie verbrannt werden muss oder was auch immer. Das ist auch nach seiner eigentlichen Bestimmung noch einen Nutzen hat.

Beteiligen Sie sich selbst in irgendeinem Aspekt Ihres Lebens an der Kreislaufwirtschaft.

Also ich versuche auf jeden Fall, soweit es geht, auf Plastikverpackungen zu verzichten. Also das fängt an mit Glasflaschen, die wir verwenden zu Hause. Ähm und ja, sagen wir mal, wenn irgendwelche Gartenabfälle. Also es ist jetzt vielleicht ein einfaches Beispiel ja entstehen, dann werden die auch kompostiert und werden quasi wieder in den Kreislauf zurückgeführt.

Glauben Sie, dass Elektronik dazu beitragen kann, die Automobilindustrie nachhaltiger zu gestalten?

Ja, es ist ganz schwierig. Also ich sage es ganz frei raus. Also von Elektromobilität halte ich persönlich wenig. Das ist einfach nur die Problematik verlagert. Nur weil wir weniger ausstoßen, weil wir halt weniger Verbrenner betreiben, heißt es ja nicht, dass die Batterien dann irgendwo auf Bäumen wachsen. Gerade bei der Lithiumgewinnung, da wird so viel Wasser benötigt wie kaum sonst wo. Ja, also wenn man sich irgendwelche Helferlein als Elektronik zusätzlich ins Auto mit rein nimmt, die meinen Verbrennungsprozess optimieren, sei es jetzt mit fossilen Brennstoffen oder Wasserstoff. Aber wenn man jetzt auf Elektromobilität das ganze ja beziehen will, halte ich davon ehrlich gesagt nichts.

Glauben Sie denn, dass die Elektronik eine Rolle spielen kann, um die Automobilindustrie kreislauforientierter zu machen?

Also auch das finde ich schwierig. Ja, also nur weil jetzt die Elektronik quasi da ist, heißt es ja noch lange nicht, dass ein Automobilhersteller auch gewillt ist, da mitzuspielen, weil es halt oftmals einfacher ist und wahrscheinlich auch billiger irgendwas, was man halt nicht mehr braucht, einfach zu entsorgen und sich da halt nicht wirklich Gedanken darüber zu machen, was wie kann es damit weitergehen? Also da wählen die halt oftmals den einfachen Weg und das ist halt nicht immer der Beste für die Umwelt.

Wenn wir schon über die Kreislaufwirtschaft sprechen, was kann denn die Autoindustrie tun, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern? Ihrer Ansicht nach?

Ja, also man müsste sich auf jeden Fall mal Gedanken machen. Auch was die die Langlebigkeit von einzelnen Autos angeht. Also ich glaube nicht, dass Autos, die in der heutigen Zeit gebaut werden, jemals mit einem H Kennzeichen (for over 30 years old cars, author) rumfahren, weil sie halt einfach so lange auch nicht leben. Und wenn ein Gegenstand lang lebt, dann braucht man sich auch mal nicht so dringend Gedanken über einen Kreislaufwirtschaft machen, weil es den dann halt einfach nicht gibt. Also dieses Auto fährt dann halt einfach länger und wird nicht nach einigen Jahren, weil es halt nicht mehr reparabel ist, verschrottet.