KongressBW Stuttgart 27 - Theresa [DE]

Also ich bin Jos und ich arbeite an Forschungen in der Kreislaufwirtschaft und im Automobilsektor und würde gerne Ihre Meinung hören. Wenn Sie einverstanden sind, werde ich unser Gespräch aufzeichnen, transkribieren und die Transkription unter einem Pseudonym mit Ihrem richtigen Namen in einem Textdokument Repository speichern, das für die Forschung verwendet wird. Falls Sie Ihre Meinung ändern und nicht mehr teilnehmen möchten, können Sie uns kontaktieren und wir werden sofort Ihr Interview aus dem Dokumenten Phall entfernen. Ich hinterlasse Ihnen dann später die Kontaktinformationen. Wenn Sie einverstanden sind, dann bitte ich Ihren Namen und dass Sie einverstanden sind.

Ich bin einverstanden. Und mein Name ist Theresa Petro.

Danke, Teresa. Die erste Frage. Können Sie mir etwas über Ihren Bildungs und Berufshintergrund und Ihre Interessen erzählen?

Ja. Also, ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Fachrichtung Umwelt und Verfahrenstechnik. Und arbeite mittlerweile beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Ich betreue dort so ein bisschen die Themen Nachhaltige Produktionsnetzwerke. Wir untersuchen, wie wir die Produktion, die zukünftige Produktion nachhaltig, flexibel und resilient gestalten können. Und aktuell arbeite ich für das Projekt Green AI Mittelstand und Green AI Mittelstand ist ein Transferprojekt, gefördert durch das Bundesumweltministerium. Und da unterstützen wir deutschlandweit kleine und mittlere Unternehmen dabei, KI einzusetzen, um in irgendeiner Art und Weise Material oder Ressourcen einzusparen.

Was ist denn Ihr Fachgebiet in dem Bereich?

Also ich bin viel in dem Bereich Transfer, also wie kann ich Wissen vermitteln, tätig und eben wirklich Konzepte zu entwickeln, wie man in der Produktion Kreisläufe schließen kann, wie man vor allen Dingen Daten nutzen kann, welche Datenstandards geben kann, gerade so Richtung Produktpass. Ja, das sind so ein bisschen die Themen.

Das Thema dieses Kongresses ist die Ressourceneffizienz in der Kreislaufwirtschaft. Was bedeutet das für Sie?

Erst mal würde ich unterscheiden Effizienz ist ja, irgendwas erstmal einzusparen. Aber das geht ja auf verschiedene Wege. Und Kreislaufwirtschaft ist ja eigentlich das übergeordnete Ziel. Das heißt, auf der einen Seite will man Ressourcen einsparen, auf der anderen Seite will man gar keine neuen verwenden in der Kreislaufwirtschaft. Deswegen finde ich, dass also Ressourceneffizienz in der Kreislaufwirtschaft ein bisschen schwierig. Ja, es ist ein Teil davon. Aber wir wollen ja eigentlich effektiv sein, Ressourcen effektiv nutzen und weniger effizient.

Welchen Zusammenhang gibt es Ihrer Meinung nach zwischen Elektronik und Nachhaltigkeit?

Welchen Zusammenhang also.

Gibt es überhaupt einen?

muss es auf jeden Fall geben. Wir müssen halt alles. Elektronik basierte auch auf allen möglichen Ressourcen. Also es sind seltene, seltene Materialien drin. Füllstoffe, Egal irgendwas. Und wir müssen ja gucken, dass wir auch die elektronischen Bauteile so gestalten, dass die wieder zum Einsatz finden können oder dass sie demontierbar sind. Wir müssen wissen, wie die Materialeigenschaften sind, damit wir die eben wieder in Kreislauf bringen können. Und dann steht es schon direkt in Verbindung mit Nachhaltigkeit. Ja.

Können Sie Kreislaufwirtschaft mit Ihren eigenen Worten definieren?

Ja, also es sind wahrscheinlich nicht meine eigenen, weil ich halt auch dazu forsche deswegen. Kreislaufwirtschaft bedeutet für mich, dass wir und die Art, wie wir wirtschaften, wie die Industrie sich entwickelt, so gestalten müssen, dass wir Ressourcen im Kreislauf halten. Das heißt, wir müssen gucken, wie können wir unsere Produkte designen, die ganze Wertschöpfungskette anschauen und sie so darauf einrichten, dass keine neuen Ressourcen irgendwann verbraucht werden können. Wir müssen genauso schauen, dass wir wegkommen von fossilen Energieträgern hin zu Erneuerbaren und ja, unser System so umstellen, dass wirklich diese Stoff- und Materialkreisläufe geschlossen werden.

Beteiligen Sie sich selbst in irgendeinem Aspekt Ihres Lebens an der Kreislaufwirtschaft?

Gut, ich forsche ein bisschen dazu. Deswegen würde ich schon sagen ja.

Können Sie mehr darüber erzählen?

Ich arbeite ja beim DFKI und wir haben einen Forschungsverein, die Smart Factory Kaiserslautern, und da gucken wir uns an in Form von Demonstratoren wie Also was sind die Konzepte, die wir entwickeln können. Und bei uns ist jetzt zum Beispiel so Wir gucken uns aktuell ReUseCase an, das heißt, wenn ein Produkt wieder zurückkommt zum Hersteller, wie kann ich das so gestalten, dass gerade basierend auf den Daten wir Informationen haben und das Produkt dann viel einfacher wieder zurückgeführt werden kann. Wir gucken uns aktuell Richtung Produktpass, die Verwaltungsschale an und ja, erforschen das so als Datenstandard, weil das ist von Maschinen und von Menschen lesbar. Das heißt, Unternehmen können sich dieses Datenformat auch teilen, wenn man sich darauf einigt. Und das sind so im Moment ein bisschen die Punkte die wir uns angucken.

Glauben Sie also, wenn wir uns jetzt mal dem Automobil Automobilindustrie zu. Glauben Sie, dass Elektronik dazu beitragen kann, die Automobilindustrie nachhaltiger zu gestalten?

Elektronik oder Digitalisierung?