Transkribierte und anonymisierte Unterhaltungen von “Achtsamkeit für Anfänger:innen - Kurze Impulse wie Du im Wirbelsturm der aktuellen Zeit standhaft bleibst" Online Event

Hier sind die anonymisierten und transkribierten Gespräche aus den Breakout Rooms von unserer Online Veranstaltung:

“Achtsamkeit für Anfänger:innen - Kurze Impulse wie Du im Wirbelsturm der aktuellen Zeit standhaft bleibst”

In den Breakout rooms haben wir zwei Hauptfragen gestellt:

1.Wie bewerten Sie die politischen Maßnahmen und Entscheidungen während der Corona-Pandemie in Deutschland
2. Hat der Lockdown Ihrer Meinung nach Männer und Frauen in gleichem Maße betroffen?

Die Namen der Gesprächspartner*innen sind frei erfunden um der Anonymisierung gerecht zu werden.

@Richard @hires

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Breakout Room 1: Martina, Sabine, Tamara
Moderation: Djan

Ich Fang mal an. Prinzipiell ist das ja ein sehr umstrittenes Thema. Ob hier wirklich richtige Maßnahmen getroffen worden sind. Ich denke mal, grundsätzlich war jeder mit dieser Situation, Regierung und Privatpersonen, überfordert mit der Situation, weil wir noch nie eine Pandemie hatten. Wir hatten zwar Erfahrungen mit Epidemien, aber eine Pandemie kannte man so grundsätzlich nicht. Man musste sich dann natürlich austesten, was machen wir, was ist der richtige Weg? Wohin führt die Entscheidung? Prinzipiell würde ich auch hier sagen, die ersten Entscheidungen waren in Ordnung, weil ja keiner wusste, was es mit sich zieht und wo es uns hinführt und die Hoffnung bestand natürlich, dass diese Einschränkungen funktionieren und wir diese Pandemie schnellstmöglich in Griff bekommen. Wirtschaftlich gesehen der erste Lockdown, würde ich sagen, war für die meisten noch verkraftbar. Dennoch glaube ich, dass, es ausgereicht hätte, wenn die Hygiene Konzepte sorgfältiger ausgearbeitet worden wären. Ich kann es nur am Beispiel der Gastronomie sagen, als da wieder geöffnet worden ist. Da haben viele nicht drauf geachtet, wie viele Leute tatsächlich sich in einem
Raum befinden und es gab natürlich auch keine Belüftungs- oder Entlüftungsvorrichtungen, von daher ja, ist es schon schwierig, da jetzt die Schuld allein auf die Regierung zu schieben und zu sagen Ja, die haben alles falsch gemacht. Dieser, dieser zweite Lockdown und die komplette Schließung wieder von Gastronomie und anderen Betrieben war einfach meiner Meinung nach die Reaktion auf das teilweise Nichteinhalten von Regelungen. Ich selbst bin sehr in der Tanzszene aktiv beziehungsweise war aktiv. Die ist ja dann auch zusammengebrochen und man hat einfach nur noch mitbekommen, wie sich hier Gruppen illegal, sag ich jetzt mal treffen und trotzdem tanzen. Und ich glaube, das war nicht nur in der Tanzszene so, sondern es war überall so, dass das man versucht hat, diese Lücken zu füllen und auch sich diese Freiheit nicht nehmen zu lassen, da wir Menschen ja schon sehr Autonomie getrieben sind und sich davon, jemand anderem, der über einem sitzt, was sagen zu lassen und so in seinem Sein und im Wesen einschränken zu lassen, ist für viele glaube ich schon sehr schwer. Von daher, Fazit: teilweise kann ich Entscheidungen nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht zwangsläufig für gute halte. Aber, Ja, jeder ist im Nachhinein immer schlauer und jeder meint, seine Lösung ist die bessere. Aber machen muss man es trotzdem mal, bevor man weiß, was passiert.

Ja, dann werde ich es mal weiterführen. Also ich kann mich zum Teil da anschließen. Ich denke, am Anfang waren die Maßnahmen sicherlich gut, weil man einfach mal sagte wir haben keine Ahnung, wir müssen etwas tun. Leider finde ich jetzt so im Nachhinein werden jetzt einfach nur wahllos Entscheidungen bezüglich Corona getroffen, die ich einfach nicht mehr nachvollziehen kann, weil sie auch auf keiner wissenschaftlicher Basis stehen. Ja, warum machen Sie das? Wo steht es geschrieben, dass es so funktioniert und so nicht? Ich höre mir mittlerweile keinerlei Nachrichten in dieser Hinsicht mehr an, weil ich auch mitbekommen habe, das war jetzt auch gerade wieder vor kurzem der Fall mit der ARD, die mit den Farben ein bisschen spielen, wenn es darum geht die Inzidenzen zu zeigen. Da wird dann dem Leser, der ja hauptsächlich über das Auge geht, die Farben vorgezeigt. Es ist alles so schön gelb und orange und am nächsten Tag ist alles dunkelrot. Ja, ist es dunkelrot, weil die Zahlen unten einfach verändert wurden? Oder gar dann eben dunkelrot schon ab 50 und nicht mehr auf 100 wie bei der vorhergehenden Statistik und da schaut eigentlich keiner hin. . Ich sage klar ist es eine Pandemie es sterben daran sicherlich Leute. Ich frage mich, wären die vielleicht wahrscheinlich auch an der Grippe gestorben? Ich bin ein Ich Leugner und auch kein Gegner davon, aber mittlerweile reicht es mir in gewisser Hinsicht schon, dass ich sage rutscht mir doch echt alle den Buckel runter. Ich kann damit ehrlich gesagt nicht mehr viel anfangen und ich bin der Meinung die politischen Maßnahmen jetzt gerade mit dem Gesetz was sie da vorhaben. Das finde ich, geht gar nicht. Also das ist finde ich nicht in Ordnung, dass sie da das Grundgesetz angreifen von uns in unserer Freiheit beschränken. So wie es manche jetzt so schön sagen: Willkommen in der DDR. Also ich finde da gehts schon fast in die Richtung hin. Wie gesagt, ich bin ein kleines Lichtlein. Ich kann da sicherlich nicht groß was ändern. Klar, bei der zukünftigen Wahl wird sich sicherlich was für mich ändern, dass ich sicherlich jemand anderen wählen, der mehr hinter meinen Einstellungen steht oder das verkörpert. Ansonsten bewerte ich die politischen Maßnahmen mittlerweile wirklich als zum Teil falsch, zum Teil als irrsinnig, weil ich mir auch was soll das jetzt die ganze Zeit? War es nun bei einer 100er Inzidenz, wo man z.B. alles dichtgemacht und jetzt wird auf einmal auf 200 hochgehoben, obwohl die die Zahl der Intensivbetten mehr werden. Also da müsste ich doch eigentlich in die andere Richtung gehen. Ich finde es ist ein Kindergarten. Also für mich ist was die Politik angeht mittlerweile wirklich eine Lachplatte. Ich bin nicht in der Position, ich weiß ja nicht, wie ich es vielleicht gemacht hätte, aber ich kann dem ganzen nicht mehr trauen. Und deswegen, wenn da tagtäglich die Nachrichten auf mein Handy kommen von wegen ja und die Inzidenz und die Kranken juckt mich ehrlich gesagt mittlerweile nicht mehr. Ich gucke mir das nicht mehr an, ich gucke, dass ich irgendwie durch die Pandemie durchkomme. Wäre ich jetzt alleinstehend und hätte jetzt keine Familie, hätte ich sicherlich schon daran gedacht auszuwandern. Das ist Fakt. Also ich hätte mir sicherlich ein Land gesucht, wo ich mich politisch wohler fühlen würde. Das wäre so für mich meine Meinung zu Frage 1. Bei der Frage 2 bin ich der Meinung, dass es im gleichem Maße war (die Belastung), ob das Männlein oder Frau ist, da finde ich, dass es keinen Unterschied da gibt für mich.

Also ich bin auch eher mit meiner Meinung bei Sabine, dass ich die ganze Politik sehr fragwürdig und überhaupt nicht mehr vertrauenswürdig finde. Also am Anfang habe ich sie noch recht verfolgt. Klar, da wussten wir nicht, wie es in welche Richtung geht. Da konnten wir das Ganze auch noch vertreten. Aber jetzt, also ich kenne persönlich niemand in meinem kompletten Umfeld seit eineinhalb Jahren, der Corona hatte. Das ist das, was ich halt eben seh und ich glaub den Medien auch nicht mehr weiter. Weil da echt viel getürkt wurde und auch bei uns die lokale Zeitung wurde ja jetzt schon viermal angeklagt, weil sie Falschmeldung gebracht hatten. Über Städte wo die Inzidenzwerte nicht gestimmt hatten und durch die Bank gibt’s so viele die Sachen, die ich unglaublich finde. Also meine Schwiegermutter z.B. die arbeitet im Altersheim, dass dann das Gesundheitsamt bei einer 95-jährigen Person drei Mal zum Testen kommt und beim dritten Test ist die tote Frau Corona positiv zählt dann in diese Corona Statistik ein. Also das ist das, was ich halt weiß, was direkt aus meinem Umfeld kommt, wo ich diese Fakten habe, wo ich genau weiß, dass das stimmt. Und ja, Politik kann ich nicht mehr nachvollziehen. Verfolge ich auch tatsächlich nicht mehr wirklich, weil es mir auch persönlich nicht guttut. Und ich hab auch einen kleinen Sohn; das ist eigentlich ein Corona Kind. Also ein Jahr und drei Monate alt ist er. Und so wie er aufwächst, mit Masken überall, auch mit der ganzen Desinfektion, weiß ich nicht, wie gut das auch seinem Immunsystem tut, Also ich hab auch selber Gesundheitsförderung studiert wie Lorina. Ich hab mit ihr studiert und ich glaube noch an die Selbstheilungskräfte und die körperlichem Selbstheilungskräfte. Und man muss ja auch ein bisschen Krankheiten durchmachen, damit man diese Kräfte erhalten kann. Und ja, also ich steh definitiv nicht hinter der Politik. Also zum Beispiel waren wir es letztens tatsächlich in Frankreich, wobei es hieß, die Grenzen sind zu. Stimmt aber auch nicht was erzählt wird aber auch nicht, was erzählt wird. Also teilweise muss man einfach mal schauen, was ist draußen in der Welt los und was wird eigentlich einem gesagt. Was ist Wahrheit und was nicht. Das muss jeder für sich selbst im Endeffekt klären. Jeder sieht es auch von einem anderen Gesichtspunkt her. Also ich jetzt als Mama sehe sehr viele Kinder, die sehr darunter leiden; Masken zu tragen in der Schule, in den Grundschulen, im Bus. Das finde ich ganz ganz ganz schwierig. Sehr fragwürdig und also auch für die Gesundheit ganz, ganz schlimm. Und ich bin froh, dass mein Kleiner noch so klein ist und nicht in der Schule ist. Aber ich will nicht, dass mein Sohn in so einer Welt aufwächst. Also es ist schon sehr schlimm. Also ich seh sehr viele Familien leiden und gerade mit kleinen Kindern. Und zur zweiten Frage: Also tatsächlich finde ich eigentlich auch, dass es beide Seiten gleich trifft, sowohl Frau als auch Mann. Je nach Konstellation, wenn der Mann zum Beispiel weiterhin arbeiten kann, trifft die Mutter natürlich schon härter mit Homeschooling und allem. Aber das liegt jetzt nicht an geschlechterspezifischen Gründen. Kann auch sein, wenn der Mann zu hause ist und die Mutter arbeiten geht. Also da finde ich es eigentlich relativ identisch. Also bei beiden Geschlechtern.

Ja genau. Also grundsätzlich nochmal: Ich sehe es schon auch wie ihr. Ich halt von der Politik nichts mehr. Ich stell das auch alles sehr in Frage. Tatsächlich kommen auch mir manchmal Fragen auf wie wieviel ist da wirklich real, wieviel ist absichtlich so eingesteuert worden mit diesen ganzen Schließungen? Und ich hab von Anfang an keine Nachrichten verfolgt, weil ich gemerkt habe, was das mit den Leuten macht. Und das war nur noch Corona hier, Corona da. Ich hab mich über mein Chef informieren lassen, sofern denn da irgendwelche Neuerungen kamen. Und das heißt jetzt nicht ich finde das gut, was die machen. Im Gegenteil. Mittlerweile ist es tatsächlich sehr sehr fragwürdig. Zu Frage 2 Ich sehe das auch so. Also es kommt wirklich darauf an, in welchem beruflichen Umfeld man ist. Ich hab jetzt weder Kinder, noch bin ich davon irgendwie großartig betroffen, also ich geh weiterhin arbeiten. Unsere Firma macht bessere Zahlen, wie denn je. Ich bin in der IT-Branche tätig. Also wir merken wirklich gar nichts, und andere, die halt jetzt nicht in Bereichen arbeiten, die davon nicht betroffen sind, da ist es egal, ob das ein Mann oder eine Frau ist. Es gibt auch männliche Friseure, die darunter gelitten haben. Also ich sehe es auch so, dass das nicht geschlechtsspezifisch abhängig war.

Vielleicht hat eine von euch noch zusätzlich was zu sagen, ein paar Kommentare. Wenn nicht, dann finde ich es schon mal interessant, und bitte korrigiert mich, wenn das falsch ist, so ein bisschen heraushöre, dass ein Vertrauensverlust zur Politik entstanden ist. Das da das Gefühl herrscht, dass man das, was man hört, nicht mehr wirklich vollends trauen kann. Und das führt natürlich zur Verunsicherung, das macht natürlich Sinn. Was meint ihr denn, was in Zukunft passieren müsste, damit die Politik diesen Vertrauensverlust wieder rückgängig machen kann, Vertrauen wiederaufbauen kann. Und wenn ihr der Meinung seid, dass da vielleicht bewusst etwas verändert wird in Statistiken oder der Wahrnehmung, wo seht ihr die Quelle dieser bewussten Veränderung?

Also ich fange nochmal an. Ich weiß nicht, ob das wirklich Sinn machen würde, aber wenn man jetzt z.B. auf Schweden oder so schaut, die hatten ja nie wirklich Lockdowns. Die hatten zwar diese Maskenpflicht, aber da hat die Regierung gesagt Ihr seid erwachsene Menschen, ihr könnt selber entscheiden. Wir halten euch an zu einem respektvollen Miteinander und auch das man respektiert, was der Gegenüber möchte. Und ich sehe es auch wie die Sabine, korrigiere mich, wenn ich das jetzt falsch wiedergebe, dass die, die gestorben sind, wahrscheinlich bei der nächsten Grippewelle auch erliegen werden. Also ob sie jetzt die Grippe ist, die wir seit Jahren mit uns mittragen oder ob es ein Covid- 19 ist, wäre bei vielen Fällen sehr wahrscheinlich egal gewesen. Ich habe tatsächlich viele in meinem Umfeld, die Corona hatten, mehr oder weniger stark ausgeprägt und ich glaube, wenn man uns als Bevölkerung wieder dieses Vertrauen wiedergibt, dass wir uns entsprechend verhalten werden, auch wenn eine Gastronomie offen hat oder die speziellen Firmen, Möbelhäuser, wie auch immer. Wenn man da uns das Vertrauen schenkt, dass wir entsprechend handeln für unsere Mitmenschen dann auch wieder vielleicht das Vertrauen gegenüber der Regierung da zu sagen Okay, wir beweisen euch, dass wir mit sowas vernünftig umgehen können. Ich glaube, das ist so ein bisschen genommen worden. Man hat uns die Entscheidung abgenommen, ob wir fähig dazu sind uns verantwortungsbewusst zu verhalten.

Ja, also da bin ich voll bei dir Martina. Absolut. Also wie du sagst. Also ich muss sagen, es war nicht alles schlecht. Also ich würde sagen, Corona hatte auch Positives. Ich wäre jetzt nicht hier im Home Office, wenn Corona nicht wäre. Das Digitale in den Schulen wäre nie so weit oder so schnell nach vorne gekommen wäre Corona nicht gewesen. Das hat schon sein Gutes. Aber wie du jetzt sagst uns wird die Entscheidung abgenommen. Wenn die Politik wieder ein bisschen, also ich spreche jetzt für mich, wieder etwas gut machen möchte, muss ich sagen: macht alles auf. Egal ob es jetzt der Friseur ist, die Kosmetik, alles. Die Geschäfte müssen geöffnet werden, die Hotels müssen geöffnet werden, die Leute dürfen reisen. Ich habe kein Problem, wenn man das beschränkt. Das finde ich sogar auch was Positives. Es dürfen z.B. in den Supermarkt dürfen so und so viel Personen noch rein. Finde ich top. Ich finde es mich selbst Für mich. Wenn ich irgendwo vor Corona hingegangen bin und es war so immens voll, war das eigentlich beklemmend und da wollte ich gar nicht da rein. Wenn ich aber weiß, ich kann in Zukunft überall hingehen und ich kann da gemütlich durchmarschieren, finde ich das klasse. Wenn ich mir zum Beispiel in Hamburg das Miniaturland anschaue wie geil ist das denn, dass ich da jetzt mit Termin durchlaufen kann und ich krieg alles zu sehen. Und vorher musste ich mich da durchboxen. Also da sag ich mal, warum kann ich das nicht öffnen? Und Ich beschränke es einfach und sage okay, ihr könnt jetzt nicht mehr 1 000 Leute reinlassen, sondern nur 500 und es ist für jeden viel angenehmer da drin. Deswegen aber: öffnet alles. Was soll das? Es ist nicht bewiesen, dass wir uns in der Gastronomie anstecken. Vor allen Dingen die haben so viel Geld in die Hand genommen für ihre Hygienekonzepte und dürfen immer noch nicht. Wenn ich auch an die Tattoo-studios denke. Die waren schon immer diejenigen, bei denen die beste Hygiene war, und die dürfen nicht öffnen. Das sind so Dinge wo ich da sage: Was soll das bitteschön? Öffnet endlich alles. Dann würde ich schon sagen, könnte sich vielleicht die Politik ein bisschen wieder was gut machen? Ob sie es tatsächlich tut? Dann kommt natürlich hinzu, dass dann die Politiker an den ganzen Corona-Geschäften verdient haben. Das ist ja nun mal sowas, was eigentlich ein No-Go ist und wie auch Tamara sagt: es gibt eben Branchen, die auch während Corona geboomt haben, wie jetzt die Baubranche zum Beispiel. Also da gingen ja die Umsätze durch die Decke. Andere wurden wiederum in Kurzarbeit geschickt. Ja, es gibt immer einen Gewinner, einen Verlierer. Aber man müsste einfach versuchen das ist ein bisschen auf ein Level zu bringen, dass es nicht so exorbitante Spitzen gibt. Und deswegen würde ich wirklich sagen: Öffnet endlich alles, lasst uns wieder entscheiden, wie Martina es so schön sagt, was wir mit unserem Leben machen möchten. Ja, vielleicht wollten die Alten eigentlich alle gar nicht geimpft werden. Weil vielleicht möchte man wahrscheinlich lieber normal sterben. Das fände ich eigentlich eine gute Idee von Martina, zu sagen: kommt, lasst uns entscheiden, was wir eigentlich wollen.

Ja, also ich bin ganz bei Martina und Sabine. Also auch dieses Empowerment, also die Selbstbefähigung über sich selbst entscheiden zu können. Auch eine Impfpflicht ist auch ganz schlimm. Also man darf doch selber für sich entscheiden was man mit seinem Körper tun will? Will ich 10 000 Zigaretten am Tag rauchen? Dann tue es. Dann stirbst du halt, aber dann ist es deine eigene Entscheidung. Man kann also einen Menschen nicht retten, oder jeder sollte selber für sich entscheiden finde ich auch voll. Und alles öffnen, da bin ich auch ganz bei euch. Hätte auch schon viel früher passieren müssen meines Erachtens. Die Menschen wollen ja irgendwas machen, irgendwie leben. Wenn man alles gleichzeitig aufmacht, dann verteilt sich das ja auch wieder. Und das sich die die Politiker bei der Maskenindustrie oder bei der Impfindustrie bereichern, das ist ja auch schon jahrelang im Gesundheitssektor ein Problem. Und jetzt finde ich eigentlich ganz gut, dass das jetzt mal endlich auf den Tisch kommt, dass das angesprochen wird. Weil jetzt kann endlich auch mal Veränderungen stattfinden. Jetzt kann das System ein bisschen aufgeräumt werden. Die schwarzen Schafe, die es überall gibt, können vielleicht mal aussortiert werden. Es ist auch eine riesige Chance das Gesundheitssystem oder auch die Strukturen komplett neu zu verändern. Und ich finde es auch so gut, dass jeder jetzt auch auf seine eigene Freiheit pocht. Weil ich bin in einer Generation aufgewachsen, da war ja alles frei und das ist jetzt das erste Mal, ich bin jetzt 30, wo was eingeschränkt wurde und wo wir auch für unsere Freiheit einstehen müssen. Also es hat auch positive Seiten, wie ihr sagt. Klar.

Breakout Room 2: Bettina, Andrea, Franzi
Moderation: Alice

Wahrscheinlich sind wir die zwei. Die, die darüber diskutieren können, wie wir die politischen Entscheidungen in Deutschland finden. Ja. Wenn du möchtest, darfst du gerne anfangen.

Sehr gerne. Ich find sie (die politischen Entscheidungen) so lala. Ich wollte mit keinem tauschen im Moment, weil ich find das alles so eine ziemliche Black-Box und irgendwie wie so ein großes Experiment. Und es gibt ja schon einige Dinge, wo ich ich denke, das ist echt Quatsch, was die da machen. Wenn ich denke, dass ich ab Mai eine Zeit zeitlang Ausgangssperre ab 20 Uhr hatte; dann durfte man dann mit einem Hund nur noch alleine raus und nicht mehr zu zweit, da frage ich mich ja schon, wer denkt sich das aus und warum? Es sind schon so ein paar Sachen, wo ich denke ja gut, hätte ich jetzt nicht so entschieden.

Ja, kann ich mich ja so anschließen. Also ich glaube, was du gesagt hast, ich will da nicht tauschen müssen, das ist auf jeden Fall aus meiner Sicht so. Das ist ja schon eine sehr drastische neue Situation , wo wir vielleicht auch merken, dass unser politisches System ab und zu da halt sehr langsam ist. Wo ich gleichzeitig denke naja, wir versuchen eben Demokratie auch zu leben, dass da viel Diskussion ist, da hab ich schon Verständnis für. Aber auf der anderen Seite fehlen so ein bisschen wahrscheinlich teilweise mutige Entscheidungen oder manchmal sind sie dann da und dann sind sie unkoordiniert. Ich hätte da jetzt keine Gegenvorschläge, deswegen glaube ich bin halte ich mich zurück mit mit starker Kritik. Aber mein Mann halt auf jeden Fall so ein Gefühl? Was mein Hauptpunkt ist ist glaube ich das die ganze Kommunikation drumherum relativ schwierig ist. Also selbst wenn man halt vielleicht manchmal Dinge nicht weiß oder noch im Prozess steckt oder so, dass man dann vielleicht einfach nicht alles immer anhand von Tagesschau diskutiert.

Die Entwicklungen sind auch einfach so dynamische und es sind halt viele Sachen, wo ich dann auch denke, Okay… Ich kriege es teilweise auch aus anderen Ländern mit. Ich habe eine Freundin, die lebt in Rom, die sagt in Italien ist die Kommunikation von der Regierung einfach komplett anders als bei uns. Also die kriegen viel transparentere Infos. Dadurch würden vielleicht solche krassen Verschwörungstheorien dann gar nicht aufkommen. Also ich finde bei uns wird sehr viel kommuniziert, gerade Zahlen und Daten, die überhaupt nicht in Relation stehen. Und das finde ich ein bisschen schwierig, weil ich denke ja natürlich kann ich mir die Arbeit machen und jede Statistik die ich sehe nochmal nachprüfen. Aber ich glaube, wir sind alle ein bisschen müde und man kann auch nicht jedes Ding irgendwie nachprüfen und sich da überall seine eigenen Gedanken dazu machen. Das finde ich schwierig und ich muss mich ja in einer gewissen Art und Weise auch darauf verlassen, dass die ganzen Menschen da draußen, die gelernt haben Daten zu lesen, oder zumindest gelernt haben sollten, dass sie mir auch keinen Quatsch erzählen. Also Ich bin halt auch in der Situation, ich weiß halt auch nicht alles, bin keine Medizinerin, muss aber irgendwie immer wieder aus den ganzen Informationen die ich dann kriege herausfiltern, was denn jetzt eigentlich stimmt und wie ich damit umgehen will. Das finde ich ein bisschen schwierig. Viele Diskussionen in meinem Umfeld wo es auch um Impfungen geht, die einen haben Angst, die anderen schreien danach. Die einen denken ja, dann wird ja vielleicht meine DNA verändert. Wenn ich jetzt meine Familienplanung noch nicht abgeschlossen habe; also so ganz vielfältig einfach, wo man dann auch merkt jeder hat so seine eigenen Sorgen damit und da finde ich es bisschen schade, dass man dazu wenig klare Aufklärung kriegt.

Ja, also ich hab gar nicht das Gefühl, dass mir jetzt besonders viele Informationen fehlen. Ich habe fast das gegenteilige Gefühl. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass da sehr sehr viel immer wieder kommuniziert wird, wie du es sagst, um die gleichen Infos. Vielleicht, dass man mehr in die Tiefe an manchen Stellen geht und nicht halt immer Ansteckungsquoten, Todesfälle und das sind die zwei Zahlen, die ich wissen muss und dann ist fertig. Und bei mir hat es tatsächlich eher dazu geführt, Ich bin sonst ein sehr starker Nachrichten Mensch irgendwie, dass ich mich kaum noch über Nachrichten informiere, weil es mir einfach irgendwie zu viel und zu blöd ist. Ich komme beruflich eher aus dem Bereich Klima und finde das einfach sehr dramatisch, dass es im letzten Jahr gar kein Thema war. Genau so ein bisschen, Ich hab die Pandemie irgendwie akzeptiert und ist halt da und es gibt weltweit sonst auch viele Krankheiten und Themen und wäre jetzt eigentlich auch bereit, mal ab und zu wieder über etwas anderes informiert zu werden.

Also ich denke immer wieder es bestimmt so absolut unseren Alltag und so weiter. Wie so in einem Tunnel, in einer Röhre seit über einem Jahr und es passiert eigentlich nichts. Also man macht so sein Ding, aber es kommt irgendwie nicht Neues, auch keine neuen Eindrücke. Viele Themen, die vorher wichtig waren, fallen auf einmal unter den Tisch. So, ja da wollen wir jetzt nicht mehr darüber reden, weil wir haben alle hier das Thema Corona und das das Wichtigste jemals ist.

Und das auf politische Maßnahmen zurück zu münzen. Vielleicht wäre das ja auch mal eine mutige Entscheidung halt sich auch politisch zu trauen, vielleicht nochmal Diskussionen neben Corona zu führen. Und ja, jetzt kommt halt das Wahljahr dazu, da verstehe ich dann auch, dass das genutzt wird. Natürlich von der einen oder anderen Seite, um einfach noch präsenter zu werden. Aber ja, ich da halt irgendwie inzwischen eine vielfältigere Diskussion zu was uns noch in Deutschland bewegt. Außerhalb dieser Corona-Phase.

Wir sind ja hier in Stuttgart und ich habe das der hier mit dem Wahlkampf für die Landtagswahlen auch schon miterlebt, wo man dann auf einmal denkt Okay, da geht es nicht mehr ums Thema an sich, sondern da geht es wirklich darum wieder irgendwie in irgendeiner Ecke, irgendwelche Lobbyisten auf seine Seite ziehen.

Wir haben da ja noch die zweite Frage: sind Männer und Frauen vom Lockdown gleich betroffen? Man ist ja jetzt relativ isoliert. Also ich kenne die Situation nur von mir und meinem Mann. Ich hab das Gefühl ihn betrifft das irgendwie noch mehr, weil er bei uns wahrscheinlich mehr so der People Mensch ist, der mehr Menschen noch treffen wollen würde und Lunches und Abendessen und sehr viel rausgehen. Beruflich betrifft es uns auch beide gleich. Aber vielleicht sind wir da, wir sind in einem Startup, arbeiten online und sind da vielleicht eine kleine Bubble. Ich weiß nicht, ob da jemand andere Eindrücke hat.