Sehr gerne. Ich find sie (die politischen Entscheidungen) so lala. Ich wollte mit keinem tauschen im Moment, weil ich find das alles so eine ziemliche Black-Box und irgendwie wie so ein großes Experiment. Und es gibt ja schon einige Dinge, wo ich ich denke, das ist echt Quatsch, was die da machen. Wenn ich denke, dass ich ab Mai eine Zeit zeitlang Ausgangssperre ab 20 Uhr hatte; dann durfte man dann mit einem Hund nur noch alleine raus und nicht mehr zu zweit, da frage ich mich ja schon, wer denkt sich das aus und warum? Es sind schon so ein paar Sachen, wo ich denke ja gut, hätte ich jetzt nicht so entschieden.
Ja, kann ich mich ja so anschließen. Also ich glaube, was du gesagt hast, ich will da nicht tauschen müssen, das ist auf jeden Fall aus meiner Sicht so. Das ist ja schon eine sehr drastische neue Situation , wo wir vielleicht auch merken, dass unser politisches System ab und zu da halt sehr langsam ist. Wo ich gleichzeitig denke naja, wir versuchen eben Demokratie auch zu leben, dass da viel Diskussion ist, da hab ich schon Verständnis für. Aber auf der anderen Seite fehlen so ein bisschen wahrscheinlich teilweise mutige Entscheidungen oder manchmal sind sie dann da und dann sind sie unkoordiniert. Ich hätte da jetzt keine Gegenvorschläge, deswegen glaube ich bin halte ich mich zurück mit mit starker Kritik. Aber mein Mann halt auf jeden Fall so ein Gefühl? Was mein Hauptpunkt ist ist glaube ich das die ganze Kommunikation drumherum relativ schwierig ist. Also selbst wenn man halt vielleicht manchmal Dinge nicht weiß oder noch im Prozess steckt oder so, dass man dann vielleicht einfach nicht alles immer anhand von Tagesschau diskutiert.
Die Entwicklungen sind auch einfach so dynamische und es sind halt viele Sachen, wo ich dann auch denke, Okay… Ich kriege es teilweise auch aus anderen Ländern mit. Ich habe eine Freundin, die lebt in Rom, die sagt in Italien ist die Kommunikation von der Regierung einfach komplett anders als bei uns. Also die kriegen viel transparentere Infos. Dadurch würden vielleicht solche krassen Verschwörungstheorien dann gar nicht aufkommen. Also ich finde bei uns wird sehr viel kommuniziert, gerade Zahlen und Daten, die überhaupt nicht in Relation stehen. Und das finde ich ein bisschen schwierig, weil ich denke ja natürlich kann ich mir die Arbeit machen und jede Statistik die ich sehe nochmal nachprüfen. Aber ich glaube, wir sind alle ein bisschen müde und man kann auch nicht jedes Ding irgendwie nachprüfen und sich da überall seine eigenen Gedanken dazu machen. Das finde ich schwierig und ich muss mich ja in einer gewissen Art und Weise auch darauf verlassen, dass die ganzen Menschen da draußen, die gelernt haben Daten zu lesen, oder zumindest gelernt haben sollten, dass sie mir auch keinen Quatsch erzählen. Also Ich bin halt auch in der Situation, ich weiß halt auch nicht alles, bin keine Medizinerin, muss aber irgendwie immer wieder aus den ganzen Informationen die ich dann kriege herausfiltern, was denn jetzt eigentlich stimmt und wie ich damit umgehen will. Das finde ich ein bisschen schwierig. Viele Diskussionen in meinem Umfeld wo es auch um Impfungen geht, die einen haben Angst, die anderen schreien danach. Die einen denken ja, dann wird ja vielleicht meine DNA verändert. Wenn ich jetzt meine Familienplanung noch nicht abgeschlossen habe; also so ganz vielfältig einfach, wo man dann auch merkt jeder hat so seine eigenen Sorgen damit und da finde ich es bisschen schade, dass man dazu wenig klare Aufklärung kriegt.
Ja, also ich hab gar nicht das Gefühl, dass mir jetzt besonders viele Informationen fehlen. Ich habe fast das gegenteilige Gefühl. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass da sehr sehr viel immer wieder kommuniziert wird, wie du es sagst, um die gleichen Infos. Vielleicht, dass man mehr in die Tiefe an manchen Stellen geht und nicht halt immer Ansteckungsquoten, Todesfälle und das sind die zwei Zahlen, die ich wissen muss und dann ist fertig. Und bei mir hat es tatsächlich eher dazu geführt, Ich bin sonst ein sehr starker Nachrichten Mensch irgendwie, dass ich mich kaum noch über Nachrichten informiere, weil es mir einfach irgendwie zu viel und zu blöd ist. Ich komme beruflich eher aus dem Bereich Klima und finde das einfach sehr dramatisch, dass es im letzten Jahr gar kein Thema war. Genau so ein bisschen, Ich hab die Pandemie irgendwie akzeptiert und ist halt da und es gibt weltweit sonst auch viele Krankheiten und Themen und wäre jetzt eigentlich auch bereit, mal ab und zu wieder über etwas anderes informiert zu werden.
Also ich denke immer wieder es bestimmt so absolut unseren Alltag und so weiter. Wie so in einem Tunnel, in einer Röhre seit über einem Jahr und es passiert eigentlich nichts. Also man macht so sein Ding, aber es kommt irgendwie nicht Neues, auch keine neuen Eindrücke. Viele Themen, die vorher wichtig waren, fallen auf einmal unter den Tisch. So, ja da wollen wir jetzt nicht mehr darüber reden, weil wir haben alle hier das Thema Corona und das das Wichtigste jemals ist.
Und das auf politische Maßnahmen zurück zu münzen. Vielleicht wäre das ja auch mal eine mutige Entscheidung halt sich auch politisch zu trauen, vielleicht nochmal Diskussionen neben Corona zu führen. Und ja, jetzt kommt halt das Wahljahr dazu, da verstehe ich dann auch, dass das genutzt wird. Natürlich von der einen oder anderen Seite, um einfach noch präsenter zu werden. Aber ja, ich da halt irgendwie inzwischen eine vielfältigere Diskussion zu was uns noch in Deutschland bewegt. Außerhalb dieser Corona-Phase.
Wir sind ja hier in Stuttgart und ich habe das der hier mit dem Wahlkampf für die Landtagswahlen auch schon miterlebt, wo man dann auf einmal denkt Okay, da geht es nicht mehr ums Thema an sich, sondern da geht es wirklich darum wieder irgendwie in irgendeiner Ecke, irgendwelche Lobbyisten auf seine Seite ziehen.
Wir haben da ja noch die zweite Frage: sind Männer und Frauen vom Lockdown gleich betroffen? Man ist ja jetzt relativ isoliert. Also ich kenne die Situation nur von mir und meinem Mann. Ich hab das Gefühl ihn betrifft das irgendwie noch mehr, weil er bei uns wahrscheinlich mehr so der People Mensch ist, der mehr Menschen noch treffen wollen würde und Lunches und Abendessen und sehr viel rausgehen. Beruflich betrifft es uns auch beide gleich. Aber vielleicht sind wir da, wir sind in einem Startup, arbeiten online und sind da vielleicht eine kleine Bubble. Ich weiß nicht, ob da jemand andere Eindrücke hat.
Ich habe auch im Bekanntenkreis einige Männer, die wirklich darunter leiden, dass sie abends nicht mehr ihr Bier trinken gehen können und sich mit ihren Kumpels treffen. Aber ich habe gerade beruflich sehr viele Mädels in meinem Team, die gerade sehr darunter leiden, dass sie ihre Arbeit nicht so planen können, wie sie wollen, weil sie die Kinder daheim haben. Da bleibt doch im Vergleich relativ viel einfach an den Frauen hängen. Daher denke ich, dass das Thema schon echt eher mehr die Frauen betrifft. Bei uns daheim würde ich sagen ist es 50-50. Wir haben keine Kinder. Wir haben zwei, sogar zwei Wohnungen, wir können uns auch zum Arbeiten zurückziehen. Daher ist das echt ein Luxus.
Ich kann vielleicht nur eine kleine Anekdote beisteuern. Ich bin im, also im akademischen Bereich tätig und mit dem Beginn des Lockdowns, gab es so diese positive Welle, vor allem männliche Akademiker, die sagten:" Ach, endlich kann ich meine Bücher fertig schreiben, endlich kann ich meine Artikel alle fertigstellen. Und ich glaube, es gibt inzwischen sogar Studien, die belegen, dass viele männliche Akademiker sehr viel mehr publiziert haben in 2020 oder zumindest viel mehr Zeit darauf verbringen können, während das für Frauen in Academia überhaupt nicht der Fall war. Also es scheint schon so diesen Rückfall in so gewisse traditionelle Geschlechterrollen zu geben, zumindest in einigen Teilen der Bevölkerung.
Ich bin total ich sag mal angepisst schon fast von der ganzen Situation, weil ich einfach das Gefühl habe, dass unsere Politiker seit einem Jahr wissen was Fakt ist. Die Kriegen von zig Virologen gesagt, immer wieder angemahnt und es passiert gefühlt nichts außer schnelle Maßnahmen. Ja, wir machen mal einen Lockdown, wir machen mal Lockdown, wir müssen die Zahlen runter kriegen, wir müssen die Zahlen runter kriegen. Und ganz ehrlich, wenn ich ständig nur meinem Chef erzählen würde, ich müsste mal dies und ich müsste mal das, dann hätte ich ein echtes Problem. Und das nervt mich gerade so unendlich, weil man hat überhaupt keine Planungssicherheit. Sonst hab ich Arbeitspläne im Einzelhandel für drei Monate im Voraus schon fertig gemacht und im Moment ist es so, dass ich heute den Plan für die nächste Woche mache und dann trotzdem noch nicht genau weiß, ob der überhaupt so eingehalten werden kann. Das ist einfach nur nervig ohne Ende. Nicht zufriedenstellend.
Also erst mal Gabi kann ich total verstehen, aber ich fand den Einwurf von Nicol glaub ich über den Chat auch sehr gut zu sagen, dass man die Diskussion auch mehr in die Richtung lenken kann. Wie sieht eigentlich das nächste Jahr aus, das wahrscheinlich immer noch durch Corona geprägt ist? Selbst wenn viele Menschen geimpft sind, wird es wahrscheinlich noch ein Jahr dauern. Gehe ich auch mal davon aus, dass wir jetzt so back to normal sind und dass man vielleicht mehr wieder positive Zukunftsszenarien kreiert und darüber redet. Okay, wie sind Maßnahmen möglich, wenn wir erst gewisse Zahlen erreicht haben oder so, dass man auch etwas hat, worauf man sich wieder freuen kann und wo man ja vielleicht auch mehr Anregungen gibt, wie soziales Leben oder kulturelles Leben auch online aussehen kann. Wie das passiert oder positive Beispiele vielleicht aus anderen Ländern teilen. Und ja, ich glaube wir haben gerade so ein bisschen so diese Durchhalteparole, in der sich nichts verändert. Und so positive Beispiele mit rein zu geben und Zukunftsausblick wäre auch etwas, was ich sehr positiv fände.
Ja, ich sehe es ein bisschen ähnlich. Man halt gerade keine Ziele. Man kann keinen Urlaub planen oder Ich sehe zumindest nicht ein momentan einen Urlaub zu planen, mich drauf freuen und daher funktioniert es dann doch nicht. So diese Ziele fehlen und was mir halt auch persönlich, gut es geht jetzt nicht mehr um Politik, aber mir fehlen leider auch einfach so die Eindrücke, auch wenn ich mich dann mit jemandem unterhalte; wenn ich morgens mit der Bahn ins Büro fahr und ich seh da 1000 Leute. Schau in den Geschäften was es da so neues gibt, keine Ahnung, Dann hat man halt auch so Bilder im Kopf und hat halt auch was zu erzählen, hat Leute getroffen, hat sich ausgetauscht, auch zufällig. Und im Moment passiert dann alles nur so geplant. Also man hat irgendwie keine Zufallsbegegnungen, auch wenn ich dann mit einer Freundin telefoniere oder so, man hört irgendwie immer nur das gleiche. Und da finde ich es auch so ein bisschen schwierig, wenn da von der Politik gar keine Signale kommen, so in Hinblick auf, ja kommt wieder was, oder so in die Richtung.
Wie nehmt ihr denn den Unterschied von letztem Jahr Lockdown und diesem Jahr Lockdown wahr? Nehmt ihr da einen Unterschied wahr?
Also ich finde ihn sehr, sehr unterschiedlich. Letztes Jahr im April war das ja eigentlich so als Sprint gedacht, dass man dann auch einen wirklich harten Lockdown hatte. Es haben sich meiner Meinung nach ziemlich viele Menschen sehr gut daran gehalten und man hat aber auch so vor Augen Okay, das wird jetzt ein Monat, vielleicht zwei so sein und dann haben wir das geschafft. Und jetzt seit November eigentlich zieht es sich ja so und man hat das Gefühl, dass es eben immer noch kein harter Lockdown. Viele Menschen sind seitdem im Homeoffice und isolieren sich. Für andere ist es praktisch gar nicht umgesetzt, weil es eben nicht alle Branchen betrifft, nicht alle Gebiete betrifft. Ich glaube, da ist es auch so ein fast unfaires Verhältnis oder ein nicht nachvollziehbares Verhältnis. Warum dann eben auf der einen Seite das so stark ist, auf der anderen Seite nicht und dann sich das auch nicht in Zahlen ausdrückt. Also ich glaube, ein hätte fände schwierig, aber irgendwie fehlte mir da so ein bisschen die Konsequenz und ich glaube für mich ist das jetzt durch Homeoffice irgendwie, ich weiß nicht 4-5 Monate schon zuhause und eigentlich eine Lockdown Situation und gleichzeitig hab ich meine Schwester die im Corporate arbeitet, die immer noch nicht ins Homeoffice, sondern im Großraumbüro geht, wo sie jetzt Schichten haben, aber für die sich praktisch ihr Leben nicht wirklich verändert hat mit der Arbeit zumindest und die immer noch pendelt und Kontakt im Nahverkehr hat. Ich denke, dass es irgendwie ziemlich weird ist. Oder andere, die dann halt ihre Kinder in die Kita bringen und Schule. Ja, fühlt sich nicht so geordnet an wie beim ersten Mal.
Ja, ich habe auch immer das Gefühl, dass so langsam so eine totale Ermüdung eingesetzt ist. Und dass unsere emotionale Abwehr, ich nenne das mal so, geschwächt ist. Man hat einfach nicht mehr diese Energie, so viel da rein zu investieren.
Breakout Room 3: Sonja, Frederike, Alexandra
Also ich glaube, es ist echt ein riesen Thema, so ein komplexes Thema. Insofern hab ich grundsätzlich Verständnis dafür, dass es einfach nicht die richtige Entscheidung oder den richtigen Weg gibt. Aber nichtsdestotrotz erwarte ich ein Stück weit von meinen Politikern, dass sie in der Lage sind, auch in diesem aktuellen, sehr komplexen Leben gute Entscheidungen zu treffen und vor allem auch alle Gruppen zu berücksichtigen. Und da sehe ich durchaus eine Schieflage. Also ich fühle mich als Mama, also als Eltern nicht ausreichend berücksichtigt und insofern bewerte ich die Entscheidungen, die Maßnahmen als einseitig bzw. Ich ich wünschte mir tatsächlich irgendeine größere Stringenz. Also ich habe das Gefühl, dass es heute hü, morgen hott heißt, also sehr viel irgendwie ausprobiert wird. Dann wird zugesprochen, dann zurückgerudert und tatsächlich die Auswirkungen bis hin zum kleinen Mannes zur kleinen Frau nicht umfassend durchdacht werden. Also zum einen wie gesagt, das Thema Familie ist für mich halt präsent. Thema Schulschließungen, Kitaschließungen. Die, die ich empfinde es als große Last, die uns da aufgebürdet wird, das Thema zu stemmen. Ich glaube, es waren unheimlich viele Geschäfte, grade kaputtgemacht. Also die die Kultur ist für mich auch ein Geschäft. Also das Thema Kultur, Veranstaltungen, Kirmes, auch kleine Läden. Also ich hab ja doch eine riesen Befürchtung, dass unsere Kleinstädte demnächst sehr verarmt sein werden, weil viele Geschäfte gar nicht mehr existieren. Angefangen bei kleinen Restaurants über kleine Mini Geschäfte, die es eh schon schwer haben nur mit Amazon und so weiter. Auch vor Corona zu überleben, aber auch die ganzen kulturellen Veranstaltungen. Also ob das jetzt Zoo sind oder irgendwie so kleine Kleinigkeiten auch für die Kinder wieder. Genau das sind so meine Hauptpunkte und ich glaube es ist sehr einseitig und wird nicht bis zum Ende durchgedacht, wie es sich wirklich auf dem Kleinen im Einzelnen auswirkt. Und jetzt gerne ihr!
Das ist ja auch schwierig. Was macht man da als Politiker? Ja, zu Beginn der Corona Krise war ja auch die Frage, welche Strategie verfolgt man? Das fehlt mir so ein bisschen, so eine globale Strategie. Also die haben sich da jetzt so zwei, drei Berater an die Seite gestellt und den ja den folgen die jetzt auch. Oder bzw. die Maßnahmen werden daran ausgelegt. Aber die Frage ist, wäre eine andere Strategie vielleicht besser gewesen? Hätte ich andere Bereiche besser schützen können, ohne so wie du das jetzt gesagt hast, ohne die Wirtschaft zu zerstören; auch den Mittelstand? Es gibt keinen Mittelstand mehr, ja, also das wird echt schwierig in so einem Land wie Deutschland mit so einem sozialen Netz. Also ich glaube nicht, dass die das noch lange aufrecht erhalten können. Es gibt einen massiven Umschwung. Und als Mutter, ich habe drei Kinder, ich bin Teamleiterin. Hab noch viel Verantwortung. Also ich hab gedacht, ich weiß jetzt gar nicht mehr, wann ich meine Arbeit machen soll. Dann haben sie noch gleichzeitig das Au-pair gestrichen. Das durfte ja nicht einreisen. Also irgendwie war man schon mit dem Rücken an der Wand und die Männer ist ja schon eigentlich die zweite Frage. Die Männer sind halt ganz normal ins Büro. Ja, das fand ich dann schon wieder, ja, ein bisschen schwieriger. Genau. Also nochmal auf die Frage zurückzukommen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie am Anfang eine klare Strategie; haben in so einer Krisensituation tendiert man dazu viel schneller eine Entscheidung zu treffen, anstatt mal zurückzutreten und zu sagen, was gibt es schon für Optionen? Und jetzt sind sie halt das Gleis entlang gefahren. Jetzt müssen Sie das auch so weiterspinnen. Aber jetzt auch gerade die aktuelle Situation mit diesem Gesetz. Das finde ich schon sehr kritisch. Und wenn wir dann über eine Gesetzeslage sprechen, die uns eine Ausgangsbeschränkung per Gesetz vorgibt. Also da würde ich auch die Hand heben und sagen: also klar ist man da aus aktuellem Anlass in der Krise, aber wenn man das per Gesetz zementieren muss…Das halte ich für extrem kritisch.
Ja, vielleicht kann ich auch mal was dazu sagen, also ich ja, ich weiß nicht. Bei mir hat sich mittlerweile wieder so ein bisschen eine Müdigkeit eingestellt, dass ich eigentlich mich auch ehrlich gesagt, gar nicht mehr so richtig viel damit beschäftige. Mich persönlich betrifft es nicht so sehr, ich bin letztes Jahr mit dem Studium fertig geworden, das Studium lief dann halt online. Aber na gut und klar hat es mich irgendwie eingeschränkt in meiner weiteren Planung, Jobsuche und so weiter. Das ist natürlich in Zeiten von Corona nicht so einfach. Aber ansonsten würde ich sagen hab ich persönlich einfach irgendwann gesagt: Okay, ist jetzt halt so und mir gehts in der ganzen Situation ja ziemlich gut noch. Also wie gesagt, ich habe keine Kinder, ich muss mir keine Sorgen um irgendwie Kinderbetreuung oder sowas machen. Ansonsten bin ich immer sehr hin und hergerissen. Also ich habe mich auch schon oft irgendwie über die Regelungen geärgert, gar nicht jetzt weil es mich irgendwie persönlich eingeschränkt hatte, sondern weil man halt einfach sieht wie Eltern unter der Situation leiden. Der Einzelhandel und Geschäfte stark davon betroffen sind. Auf der anderen Seite, denke ich mir auch mal, es war ja am Anfang irgendwie eine neue Situation und ich wüsste jetzt auch nicht unbedingt als Politikerin, ob ich da jetzt die gute Lösung, die beste Lösung finden würde?Also ja, ich weiß nicht. Ich tue mich da immer ein bisschen schwer damit, dann so von von außen zu sagen: die Politik hat versagt und es kommt ja bei sowas immer sehr schnell zu einem Shitstorm und das ist natürlich auch irgendwie berechtigt. Aber, ich glaube man man muss halt auch irgendwie immer im Hinterkopf behalten, dass das halt auch nur Leute sind, die, ich fürchte, es auch einfach nicht besser wissen oder einfach nur Sachen ausprobieren. Und es ist ja auch in der politischen Entscheidungsfindung glaub ich auch gar nicht so leicht, da irgendwie einen sinnvollen Umgang durchzusetzen, weil man denkt ja, das ist bei uns im Land eben auch so was Klimawandel angeht. Da denkt man ja auch immer so ein bisschen wieso machen die nichts ? Wieso, wieso ist das so schwierig, wieso eiern die da so rum. Aber ja, ich glaube wenn man da drin steht, ist es gar nicht so einfach.